Die Nachricht im Frühjahr 2025 erschütterte Tierpfleger und Besucher gleichermaßen: Im Zoo Leipzig sind die beiden Gorillas Kio und Kibara innerhalb weniger Tage gestorben (wir berichteten). Zunächst war völlig unklar, warum die beiden Affen über die Regenbogenbrücke gehen mussten. Mittlerweile wurde herausgefunden, dass sich Kio und Kibara mit Kolibakterien infiziert hatten.
Der Zoo Leipzig hat umgehend Konsequenzen gezogen. Doch die schmecken bei weitem nicht allen – besonders den verbliebenen Gorillas nicht. Was dahinter steckt, liest du hier bei uns.
Zoo Leipzig saniert Gorilla-Gehege komplett
Der Tod der beiden Gorillas hat sowohl die verbliebenen Affen als auch die Tierpfleger aus der Bahn geworfen. Es waren schwere Wochen für alle. Nach dem Tod von Kio und Kibara hat der Zoo Leipzig die Reißleine gezogen und schnell gehandelt. Das komplette Gehege der Gorillas im Pongoland wurde saniert. Nun sind die Bauarbeiten abgeschlossen und die Tiere dürfen das erste Mal auf die neu gestaltete Anlage. Die Szenen werden von den MDR-Kameras der beliebten Serie „Elefant, Tiger und Co.“ begleitet.
+++ Im Zoo Leipzig war alles vorbereitet – doch nun herrscht traurige Gewissheit +++
„Da die Affen ja krank waren, haben wir vor allem den Boden ausgetauscht. Der ist richtig runtergenommen worden – 10 Zentimeter Erde ist runter“, erklärt die Tierpflegerin Manuela Klöden gegenüber den MDR-Kameras. Statt großer Baumstämme wird die Erde nun von kleinen Mauern gehalten. Noch bevor einer der Gorillas einen Fuß auf die neue Innenanlage setzen kann, ist der Mitarbeiterin des Zoo Leipzig klar: Das wird eine zunächst herausfordernde und eventuell unangenehme Situation für die Tiere.
„Sind Gewohnheitstiere“
„Gorillas sind ganz extreme Gewohnheitstiere. Wenn da eine winzige Abweichung vom Tagewerk ist, dann ist das schon aufregend. Dann ist das auch nicht so wie bei den Schimpansen… Gorillas versteinern. Die stehen dann da und gucken – nur noch mit den Augen“, erklärt Manuela Klöden in der Folge „Elefant, Tiger und Co.“ von Freitag (5. September).
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Und die Mitarbeiterin des Zoo Leipzig kennt offenkundig ihre Schützlinge genau. Oberhaupt Abeeku erkundet die Anlage relativ flott – da aber vor allem der Boden anders ist als zuvor, lässt er diesen gekonnt aus. Dabei ist er wahrlich nicht der einzige. „Die eine da, die wirkt schon ein bisschen verwirrt, die Diara. Sie will nicht den Boden berühren. Das ist lustig. Sie nutzt Stamm und Termiten-Hügel“, kommentiert Manuela Klöden die Szene. Es wird wohl noch ein Weilchen dauern, bis sich die Gorillas wieder vollkommen an die neue Anlage gewöhnt haben.
Die komplette Folge der beliebten MDR-Sendung „Elefant, Tiger und Co.“ kannst du >>HIER