Bielefeld. Das Thema Fernwärme bleibt in Bielefeld ein Dauerbrenner – sowohl was die kommunale Wärmeplanung und die Zukunft des Heizens betrifft als auch was Großbaustellen und die damit verbundenen Verkehrsbehinderungen betrifft. Denn in wenigen Wochen wird eine weitere, wichtige Ausfallstraße von Bauarbeiten für neue Rohre und Leitungen betroffen sein: Die Stadtwerke bündeln ab Anfang Oktober bis voraussichtlich Anfang 2026 mehrere Baumaßnahmen an der Eckendorfer Straße im Abschnitt zwischen der Feldstraße und der Ziegelstraße.
Laut einer Mitteilung des Versorgungsunternehmens steht dabei die Umverlegung von Fernwärmeleitungen in der Feldstraße im Mittelpunkt der Arbeiten. Parallel dazu würden drei Versorgungsschächte in der Eckendorfer Straße saniert und vorbereitende Arbeiten am Stromnetz durchgeführt.
Die Bauarbeiten beginnen am Montag, 6. Oktober, und sollen je nach Witterung im Januar abgeschlossen werden. „Das gezielte Zusammenlegen dieser Arbeiten ermöglicht es, verschiedene Eingriffe an einer Stelle gleichzeitig vorzunehmen und die Bauzeit damit insgesamt zu reduzieren“, sagt Nils Neusel-Lange, Geschäftsbereichsleiter Netze und Infrastruktur bei den Stadtwerken.
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Die Verlegung der Fernwärmeleitungen sei dabei Voraussetzung dafür, dass der Bau der neuen Hauptfeuerwache an der Feldstraße starten kann. „Um nachfolgende erneute Eingriffe in diesem Bereich zu vermeiden, koppeln wir die Maßnahmen und führen sie in einem engen zeitlichen und örtlichen Zusammenhang aus.“ So sei es möglich gewesen, die notwendige Sanierung von drei Versorgungsschächten in der Eckendorfer Straße mit den Fernwärmearbeiten zu verknüpfen.
„Altersbedingt sind diese Sanierungsarbeiten zeitnah erforderlich.“ Beeinträchtigungen für den Verkehr seien unausweichlich. „In den Planungen wurde aber der Fokus darauf gelegt, dass der Verkehrsfluss jederzeit in beide Fahrtrichtungen gewährleistet ist“, sagt Neusel-Lange.
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Während der Bauarbeiten entfällt auf Höhe der Feldstraße eine Fahrspur der Eckendorfer Straße in Richtung Innenstadt. Zwischen der Feldstraße und der Ziegelstraße wird der Verkehr wegen der Schachtsanierungen in der Eckendorfer Straße einspurig stadteinwärts und stadtauswärts auf der Fahrspur Richtung Heepen am Baufeld vorbeigeführt.
Nils Neusel-Lange ist Geschäftsbereichsleiter Netze und Infrastruktur bei den Stadtwerken Bielefeld.
| © Archivfoto: Besim Mazhiqi
Lob für kurze Sperrung der Eckendorfer Straße
Von den Einschränkungen betroffen sind auch mehrere Unternehmen, die in dem Bereich an der Eckendorfer Straße ansässig sind – etwa der ADAC OWL, McDonald’s, die Erotikmarkt-Kette Novum oder der Baumarkt Bauhaus. Die Geschäfte bleiben zwar erreichbar, die potenziellen Kunden werden aber vermutlich vor allem zu den Stoßzeiten den sich stauenden Verkehr zu spüren bekommen.
Bei allem Frust über die nächste Großbaustelle und die damit verbundenen Staus wirbt Bezirksbürgermeister Frederik Suchla (SPD) um Verständnis: „Alle rufen nach Fernwärme, vergessen aber gerne, dass dafür natürlich auch die Straße aufgerissen werden muss.“ Es sei natürlich ärgerlich, dass es einmal mehr eine Haupteinfallstraße beträfe. Die Zusammenlegung der Arbeiten und die damit verbundene verkürzte Sperrung seien hingegen „löblich“ und eine erste Verbesserung beim städtischen Baustellen-Management. Gut sei auch die zeitige Information der Stadtwerke gewesen. „Das erwarten wir zukünftig immer.“
Feldstraße in Bielefeld wird voll gesperrt
Eine Gelegenheit dafür haben die Stadtwerke voraussichtlich Anfang kommenden Jahres, wenn die Versorgungsleitungen in der Feldstraße nördlich und südlich der Eckendorfer Straße wieder verbunden werden. Die Leitungen waren bereits im vergangenen Jahr getrennt und umgelegt worden, um Platz zu machen für die Fernwärmeleitung der Hauptfeuerwache. Sobald diese verlegt wurde, werden die Versorgungsleitungen wieder angeschlossen. Im Zuge der Arbeiten wird die Feldstraße im Übergang zur Eckendorfer Straße abwechselnd nördlich und südlich voll gesperrt. Ebenfalls voll gesperrt werden die Einmündungen der Ziegelstraße zur Eckendorfer Straße.
„Die Bündelung der einzelnen Maßnahmen führt zwar zu einer umfangreicheren Beeinträchtigung“, sagt Nils Neusel-Lange. „Die Gesamtdauer der Verkehrsbeeinträchtigung wird damit allerdings signifikant verkürzt.“ Bei der Fernwärme-Baumaßnahme verlegen die Stadtwerke in der Feldstraße zudem gleichzeitig Leerrohre für eine 10.000-Volt-Kabelverbindung. Diese Stromtrasse soll später auch die neue Hauptfeuerwache versorgen.
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