Stand: 11.09.2025 08:05 Uhr
Die Hamburger Wohlfahrtsverbände fordern, dass die Wohnungsnot endlich angepackt werden muss. Anlass ist der heutige Tag der Wohnungslosen.
Für zehntausende Menschen in Hamburg ist es ein immenses Problem: Sie haben keine eigene Wohnung und leben auf der Straße oder in einer öffentlichen Einrichtung. Laut Statistikamt Nord ist das bei mehr als 32.000 Menschen der Fall, darunter sind die mehr als 3.700 Obdachlosen in der Stadt. Im vergangenen Winter sind 24 Menschen auf Hamburgs Straßen gestorben.
Plan für Bau von bezahlbarem Wohnraum gefordert
Die Wohlfahrtsverbände begrüßen zwar die geplanten Hilfen im Koalitionsvertrag, wie etwa mehr Notschlafstellen. Der Schlüssel zur Beseitigung von Wohnungsnot liege aber im Bau von bezahlbarem Wohnraum – dazu lege der Senat keinen konkreten Plan vor, kritisieren die Verbände. Außerdem fordern sie den Anteil des sozialen Wohnungsbaus auf mindestens 50 Prozent zu erhöhen. Vergangenes Jahr lag er bei 24 Prozent.
Hamburger Bündnis ruft zu Demonstration auf
Unter dem Motto „Jeder Mensch braucht ein Zuhause – Wohnraum statt Verdrängung“ ist am bundesweiten Aktionstag auch eine Demonstration in Hamburg geplant. Das Bündnis „Solidarität statt Ausgrenzung“ hat dazu aufgerufen, um ein Zeichen zu setzen für eine solidarische, soziale und gerechte Stadt. Die Demonstration beginnt um 18 Uhr auf dem Heidi-Kabel-Platz, anschließend führt die Route durch die Innenstadt.
Das geht aus der Senatsantwort auf eine Anfrage der Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft hervor.
Zuletzt haben mehr als 500 Menschen in den Unterkünften des Winternotprogramms übernachtet.
An vier Standorten in Hamburg wird das Angebot, das sich auch an Suchtkranke richtet, erweitert.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 11.09.2025 | 06:00 Uhr