Warntag in der Hauptstadt
Eine Minute ertönt Sirenenalarm – aber unterschiedlich laut
Aktualisiert am 11.09.2025 – 11:28 UhrLesedauer: 2 Min.
Sirene auf einem Dach (Symbolbild): In Berlin wurde es am Donnerstagvormittag laut. (Quelle: IMAGO/Udo Herrmann)
Um 11 Uhr gingen erstmals seit Jahrzehnten in Berlin wieder Sirenen an. Je nach Wohnort konnte man sie aber verschieden gut hören.
Zum ersten Mal seit mehr als 30 Jahren haben in Berlin wieder Warnsirenen geheult. Am bundesweiten Warntag testeten die Behörden verschiedene Warnmittel, um den Ernstfall zu üben. Um 11 Uhr waren in Berlin die in den vergangenen Jahren neu aufgestellten Sirenen mit einem an- und abschwellenden Ton eine Minute lang zu hören.
Je nach Wohnort war die Lautstärke aber sehr unterschiedlich und die Hörbarkeit verschieden gut. Um 11.45 Uhr sollte dann mit einem einminütigen Dauerton Entwarnung gegeben werden.
Auch die Warn-Apps und weitere Meldungen auf den Smartphones gaben Alarmsignale ab und zeigten Mitteilungen. Gestartet werden die Probewarnungen vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).
Im Verteidigungsfall, bei Naturkatastrophen oder bei Cyberangriffen seien Warnsirenen ein „Weckruf“, der auch Personen ohne Warn-Apps auf ihren Mobiltelefonen erreiche, hatte die Senatsinnenverwaltung zuvor mitgeteilt.
Mindestens 200 Sirenen sollten am Donnerstag ertönen. Bis zum Jahresende will die Senatsinnenverwaltung nach eigenen Angaben 411 Sirenen installiert haben. Diese sollen nach den aktuellen Plänen auch auf Gebäuden der Gesobau, der BSR und der BVG sowie auf Dächern des Bundestags und des Berliner Abgeordnetenhauses installiert werden. Ihre Energie beziehen die Sirenen nach Senatsangaben aus Solarmodulen, die für sieben Tage Strom liefern könnten.
Hintergrund der geplanten Aufstockung in den kommenden Monaten: Aktuell seien die meisten der 200 Sirenen in Berliner Ballungsgebieten installiert. Nach und nach wolle man auch weniger dicht besiedelte Bezirke ausstatten.
Wie viele Warnsirenen das Land Berlin insgesamt benötigt, sei zum jetzigen Zeitpunkt noch offen. Denn der gute Schallschutz bei Neubauten sei ein Hindernis, dessen Folgen man noch nicht abschließend bewerten könne.