Frankreich schlittert ins politische Chaos, zur EZB-Sitzung droht Unruhe am Finanzmarkt. Millionen ETF-Anleger wären davon betroffen – oft ohne es zu wissen.
11. September 2025, 10:29 Uhr
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Französische Staatsschulden sorgen für Unruhe an den internationalen Börsen, während politische Unsicherheiten die Anleger nervös machen. Die Turbulenzen bei den französischen Staatsanleihen treffen den Markt in einer empfindlichen Situation, da die EZB nicht mehr aktiv Staatsanleihen aufkauft. Hedgefonds spielen eine dominante Rolle im Handel mit Staatsanleihen und reagieren sensibel auf politische Entwicklungen. Privatanleger sollten sich bewusst sein, dass Anleihe-ETFs auf europäische Staatsanleihen, insbesondere aus Frankreich, politischen Risiken ausgesetzt sind und bei Turbulenzen an Wert verlieren können. Wer politisches Risiko vermeiden möchte, kann stattdessen auf Tages- und Festgeld setzen, um sein Portfolio abzusichern.
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Am französischen Anleihemarkt sorgen sich viele vor fallenden Kursen – wegen des politischen Chaos.
© Max Slobodda für DIE ZEIT
Es klingt zumindest ungewöhnlich, wenn ein Politiker die Krise seines Landes geradezu herbeiredet. Die französischen Staatsschulden seien „eine stille und unsichtbare Blutung“, sagte der scheidende Premier François Bayrou in seiner Parlamentsrede am Montag. Das Land befinde sich nicht weniger als „in Lebensgefahr“. Hier sprach einer, der die vielstimmigen politischen Kräfte zusammenschweißen wollte. Aber auch einer, dem die weltweiten Großanleger zuhörten. Und das war das Problem.
An den internationalen Börsen erleben dieser Tage viele Menschen ein Déjà-vu: Mehr als zehn Jahre nach der Eurokrise sorgen sich Investoren wieder über Staatsschulden, seit rund zwei Wochen spiegeln die Anleihemärkte diese Bedenken. Und während der französische Präsident Emmanuel Macron nun den vierten Premierminister in nicht einmal zwei Jahren einsetzte, sorgen sich auch kleine Anlegerinnen und Anleger: Droht vielleicht auch dem eigenen Depot bald eine neue Eurokrise?