Deutsches Leichtathletik-Talent
Nur ein Deutscher war je schneller als er
11.09.2025 – 16:02 UhrLesedauer: 3 Min.
Owe Fischer-Breiholz: Der U23-Europameister war schneller als einst Karsten Warholm. (Quelle: IMAGO/Stefan Mayer/imago-images-bilder)
Er gehört zu den Senkrechtstartern: Owe Fischer-Breiholz. Der deutsche Leichtathlet hat sich erstmals für eine WM qualifiziert – und das auf beeindruckende Weise.
Bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Tokio geht es ab kommendem Samstag um Bestleistungen. Auch ein junger deutscher Athlet mischt dann mit: Owe Fischer-Breiholz. Der 21-jährige Hürdenläufer hat sich erstmals für eine WM qualifiziert und gehört zu den vielversprechendsten deutschen Talenten.
Fischer-Breiholz machte im Juli auf sich aufmerksam, als er sich bei der U23-Europameisterschaft über die 400 Meter Hürden mit dem Titel belohnte. Aber nicht irgendwie. Der Agrarmanagement-Student kam nach 48,01 Sekunden im Ziel an und pulverisierte den Meisterschaftsrekord von Karsten Warholm.
Der weltberühmte Norweger lief 2017 bei seinem damaligen U23-EM-Titel in 48,37 Sekunden über die 400 Meter Hürden ins Ziel. Inzwischen ist Warholm der amtierende Weltrekordhalter (45,94 Sekunden), wurde in Tokio Olympiasieger und gewann in Paris olympisches Silber. Zudem kürte er sich 2017 in London, 2019 in Doha und 2023 in Budapest zum Weltmeister.
Sprich: Fischer-Breiholz gehört zu den Senkrechtstartern und kann im Laufe seiner Karriere noch Großes erreichen. Durch seine Leistung bei der U23-EM qualifizierte sich der Deutsche direkt für die WM. Im August wurde er zudem Deutscher Meister. Seine erfahrene Konkurrenz um den EM-Sechsten von 2024, Emil Agyekum, und den WM-Achten von 2023, Joshua Abuaku, ließ er hinter sich.
Lediglich Harald Schmid war als Deutscher in dieser Disziplin je schneller unterwegs und hält noch immer den Deutschen Rekord über 47,48 Sekunden. Hätte sich Fischer-Breiholz bei der U23-EM nicht schon vor der Ziellinie gefreut, wer weiß, was dann drin gewesen wäre. Er selbst sagte zu „n-tv“: „Zum Schluss habe ich vielleicht ein bisschen zu früh angefangen zu jubeln.“
Fischer-Breiholz darf bei der Weltmeisterschaft nun erstmals auf so großer Bühne unter den erfahrenen Profis um Warholm zeigen, was er kann. Aktuell befindet er sich im Pre-Camp in Miyazaki in Japan, um sich auf die WM vorzubereiten und sich an das Klima vor Ort zu gewöhnen. Zu t-online sagte Owe Fischer-Breiholz: „Für mich ist es ein riesiges Erlebnis, beim Nationalteam dabei zu sein und die anderen Athleten besser kennenzulernen. Ich will so viel wie möglich mitnehmen, Erfahrungen sammeln und zeigen, wer ich bin.“