Dritter Tag

Stromausfall: Noch 13.700 Haushalte und Läden betroffen

Aktualisiert am 11.09.2025 – 06:39 UhrLesedauer: 3 Min.

Nach dem Stromausfall im Berliner SüdostenVergrößern des Bildes

Stromausfall in Berlin: Im morgendlichen Berufsverkehr sind auf der Rudower Chaussee in Treptow-Köpenick die einzigen Lichtquellen die Scheinwerfer der Fahrzeuge. (Quelle: Michael Ukas/dpa/dpa-bilder)

Der großflächige Stromausfall beschäftigt Berlin weiter: Nach Problemen in der Nacht läuft eine Notlösung wieder. Wann alle Haushalte wieder versorgt sein sollen.

Im Ringen gegen den großflächigen Stromausfall im Südosten Berlins hatte es am Mittwochabend einen Rückschlag gegeben: Gegen 20 Uhr war eine zwischenzeitlich errichtete Verbindungsleitung ausgefallen, teilte Stromnetz Berlin mit. Dadurch waren rund 6.100 Haushalte und 200 Gewerbekunden in Adlershof, Alt-Glienicke, Köpenick und Niederschönweide erneut vom Stromnetz getrennt worden.

Insgesamt waren damit wieder rund 20.000 Kunden ohne Strom – so viele wie noch am Mittwochmorgen. Am späten Nachmittag war die Zahl der betroffenen Haushalte zunächst auf 13.700 gefallen.

Seit den frühen Morgenstunden des Donnerstags ist die Zwischenlösung wieder in Betrieb, sodass aktuell noch 13.700 Kunden unversorgt sind. Die Ursache der nächtlichen Störung ist weiterhin unklar. Stromnetz Berlin geht davon aus, dass bis spätestens Donnerstagabend alle Kundinnen und Kunden wieder mit Strom versorgt sind.

Das Landeskriminalamt prüft ein Bekennerschreiben, das auf der linksradikalen Internetseite „Indymedia“ veröffentlicht wurde. „Den technologischen Angriff sabotieren – dem militärisch-industriellen Komplex den Saft abdrehen“, heißt es in dem Text, der sich gegen den Technologiepark Adlershof richtet. Unterzeichnet wurde das Schreiben mit: „Einige Anarchist:innen“. Die Polizei stuft das Schreiben als authentisch und realistisch ein. Lesen Sie hier mehr dazu.

Die mutmaßlichen Täter schrieben: „Zwei 110-kV-Strommasten in der Königsheide in Johannisthal wurden durch Brandstiftung der Saft abgedreht und damit ein Blackout im Technologiepark verursacht.“ Dort seien Firmen und Forschung aus den Bereichen IT, Robotik, Bio- und Nanotechnologie, Raumfahrt, KI, Sicherheits- und Rüstungsindustrie vertreten.