Mit der Verpflichtung von Nicolas Jackson hat der FC Bayern am Deadline Day noch einen recht teuren Leih-Deal eingefädelt, um die Personalnot in der Offensive zu verringern. Dass der Angreifer trotz einer Möglichkeit zur Weiterbeschäftigung langfristig in München bleibt, glaubt Ex-Profi Dietmar Hamann eher nicht.
„Ich glaube, Bayern wollte diese Klausel so haben“, sagte der TV-Experte gegen „Goal“ mit Blick auf die Kaufverpflichtung beim Nationalspieler aus dem Senegal, die laut „TZ“ dann greift, wenn Jackson mindestens 40 Spiele über 45 Minuten oder von Beginn an für den deutschen Rekordmeister in der Saison 2025/26 absolviert.
„Ich will nicht sagen, dass sie generell kein Interesse daran haben, ihn zu kaufen. Aber sie waren sicherlich nicht scharf darauf, ihn für diesen Haufen Geld zu kaufen, denn das wäre so ein bisschen Lotterie“, legte der ehemalige DFB-Nationalspieler nach. Zusätzliche 65 Millionen Euro würde ein Jackson-Transfer den FC Bayern im Sommer 2026 kosten.
Chelsea hat Not des FC Bayern „ausgenutzt“
Bislang zahlte der Bundesligist „nur“ eine Leihgebühr von 16,5 Millionen Euro an den FC Chelsea, wovon der Offensivspieler nach Angaben von Klub-Patron Uli Hoeneß einen gewissen Teil selbst übernimmt. „Viel Geld für ein Jahr“, so Hamann: „Aber Bayern hat auf den letzten Drücker gehandelt und musste unbedingt einen Spieler verpflichten. Chelsea hat das natürlich ausgenutzt.“
Der 24-Jährige selbst ist jedenfalls heiß auf seinen Start beim FC Bayern. „Ich verspreche, alles zu geben: jede Minute, jedes Spiel, jede Trainingseinheit. Ich weiß, welche Verantwortung dieses Trikot mit sich bringt“, sagte der Leihspieler wenige Tage nach seinem Last-Minute-Deal im Gespräch mit „Tuttosport“.
Video: Bayern-Neuzugang „völlig überteuert“
Seine „Mission“ sei es, „hart zu arbeiten, der Mannschaft zum Sieg zu verhelfen und jeden Tag zu wachsen“, fügte er hinzu. Jackson nutzte zudem die Gelegenheit, um sich bei den Verantwortlichen des FC Bayern „für das Vertrauen zu bedanken, das sie mir von Anfang an entgegengebracht haben“.