Zehn Tage nach Deadline
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Eine Rückkehr von Aymeric Laporte (31) zu Athletic Bilbao galt als gescheitert, dabei waren alle nötigen Unterschriften gesetzt. Nun gibt es doch noch die Kehrtwende. Am Donnerstag bestätigte der spanische Klub, dass es im Ringen um das Eigengewächs ein gutes Ende für die Basken und den Spieler gibt. Laporte erhält einen Vertrag bis 2028.
Die FIFA hatte Anfang des Monats der Sportzeitung „Marca“ bestätigt, dass die Unterlagen nicht fristgerecht im Transfer Matching System eingereicht wurden, das weltweit für alle Transfergeschäfte eingesetzt wird. Dadurch konnte der Innenverteidiger nicht für den LaLiga-Klub registriert werden. Nach harten Verhandlungen soll Al-Nassr zu spät dran gewesen sein. Am frühen Donnerstagabend erklärte Bilbao dann, dass die FIFA den spanischen Verband doch noch ermächtigt hat, das Internationale Transferzertifikat (ITC) vom saudi-arabischen Verband für Laporte zu erhalten. Nach Ausstellung der Papiere könne Laporte beim Athletic Club registriert werden, erklärte der aktuelle LaLiga-Zweite. Am späteren Abend meldete das Team dann endgültig Vollzug.
Zuletzt hieß es, die FIFA habe den Grund für die Verzögerung untersucht, um die Situation noch zugunsten des Spielers zu retten. Allerdings habe sich keine Erklärung gefunden, die eine Ausnahme ermöglichen würde. Al-Nassr soll die Unterlagen einfach zu spät eingereicht haben, weshalb der Transfer nicht genehmigt wurde. Zuvor hatten sich die Gespräche zwischen den Klubs bis in die letzten Minuten des Deadline Days hingezogen. Weitere Hintergründe zur neuen Entscheidung teilte Bilbao am Donnerstag zunächst nicht mit. Laut „Marca“ habe nachgewiesen werden können, dass der Fehler allein bei Al-Nassr gelegen hatte. Es soll nun noch eine Ablöse von 10 Millionen Euro fließen.
Laporte, der den Dreijahresvertrag bei seinem Ex-Klub längst unterschrieben hatte, musste unverrichteter Dinge wieder aus Bilbao abreisen. Die Situation erinnerte an David de Geas (34) geplatzten Wechsel zu Real Madrid im Sommer 2015, der anschließend noch acht Jahre bei Manchester United blieb. Auch damals gingen die Dokumente erst kurz nach Mitternacht ein. Laporte hatte anders als der Torhüter in Manchester jedoch in Saudi-Arabien keine große Aussicht auf Spielzeit.
Der Abwehrroutinier wurde vom Klub von Cristiano Ronaldo (40) nicht für die Saudi Pro League registriert, hätte also nur in der AFC Champions League Two zum Einsatz kommen können. Die „Marca“ spekulierte, dass Unstimmigkeiten zwischen Laporte und Al-Nassr für die zu spät eingereichten Unterlagen gesorgt haben könnten. Der 40-malige spanische Nationalspieler war vor zwei Jahren für 27,5 Millionen Euro von Manchester City nach Saudi-Arabien gegangen und absolvierte seitdem 69 Partien (neun Tore). Die Basken hatte Laporte im Januar 2018 für 65 Mio. Euro in Richtung Man City verlassen – bis heute die zweithöchsten Transfereinnahmen.
Anm.: Dieser Artikel erschien erstmals am 03.09.2025 und wurde nach der Bestätigung Bilbaos am 11.09.2025 aktualisiert.