Die Mühlenstadt hat am vergangenen Samstag einen besonderen Meilenstein in ihrer Sportgeschichte gesetzt: Mit einem großen Festprogramm wurde das neue Sportgelände „Sport am Beeckbach“ offiziell eröffnet. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger strömten auf die Anlage, um gemeinsam mit Bürgermeister Christian Pape, Vertreterinnen und Vertretern des Rates sowie Mitgliedern des SC Wegberg die Einweihung zu feiern.
Schon am Vormittag herrschte reges Treiben, als die Jugendleiter des Vereins die insgesamt elf Nachwuchsmannschaften präsentierten und damit eindrucksvoll zeigten, wie lebendig und vielfältig die Vereinsarbeit in Wegberg ist. Der anschließende Festakt mit den offiziellen Grußworten leitete über zur sportlichen Premiere: der Altherrenstadtmeisterschaft. Zum Ausklang sorgte ein DJ für stimmungsvolle Musik, während Kinder an einer Torwand ihr Können bewiesen oder an einer Riesendartscheibe versuchten, den Softball gezielt ins Zentrum zu schießen.
„Aus alt mach neu“, lautete das Motto bei der Umsetzung des Projektes, das über viele Monate hinweg sorgfältig geplant und realisiert wurde. Der frühere Rasenplatz wurde zu einem modernen Kunstrasen-Juniorspielfeld umgestaltet, während der bisherige Tennenplatz nun ebenfalls als Kunstrasenfläche erstrahlt. Damit können die Vereine künftig wetterunabhängig trainieren und spielen – ein großer Vorteil, insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten. Neben den beiden Hauptplätzen entstanden attraktive Nebenflächen, die als Aufenthaltsbereiche für Spieler, Zuschauer und Familien dienen. Ein neuer Soccer-Court ermöglicht spontane Spiele, und auch die neue Flutlichtanlage eröffnet zusätzliche Möglichkeiten für Trainingseinheiten in den Abendstunden.
Besonders emotional waren die Worte des Vereinsvorsitzenden Marc Baltes, der allen Helferinnen und Helfern dankte, die mit ihrem Engagement zum Gelingen des Eröffnungstages beigetragen hatten. Er hob hervor, wie wichtig der neue Standort für den SC Wegberg sei: „Wir haben mittlerweile 410 Mitglieder, Tendenz steigend. Der neue Platz ist ein deutlicher Standortvorteil für unseren Verein.“ Dabei betonte er, dass die Nachwuchsarbeit und die Integration von Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt stehen. So engagiert sich der SC Wegberg aktiv in zwei Kindertagesstätten sowie im Offenen Ganztag der Grundschule am Grenzlandring und an der Erich-Kästner-Schule. „Wir sind voll in der Stadt integriert“, sagte Baltes stolz und zeigte, dass Sport nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch im sozialen Miteinander wirkt.
Bürgermeister Christian Pape blickte in seiner Rede mit einem Schmunzeln auf seine eigene Kindheit zurück: „Damals bedeuteten Tennenplätze blutige Knie und staubige Kleidung. Heute haben wir moderne, sichere und zukunftsorientierte Sportanlagen.“ Mit Nachdruck betonte er die Bedeutung des neuen Sportgeländes, das weit mehr sei als nur ein Ort zum Kicken: „Es ist ein Platz der Herzen, ein Symbol für Respekt, Toleranz und Zusammenhalt. Hier begegnen sich Generationen und Kulturen, hier wird gespielt, gelacht und Gemeinschaft gelebt.“
Großer Dank galt neben den ehrenamtlich Engagierten auch den Partnern und Förderern des Projekts. Besonders würdigte Pape das Planungsbüro Geo3 mit Martin Hiller für die kreative Gestaltung der Anlage. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen unterstützte das Projekt mit einer Förderung von 1,8 Millionen Euro – eine entscheidende Grundlage für die Realisierung. Auch der Rat der Stadt Wegberg habe mit seinen Beschlüssen wichtige Weichen gestellt. Darüber hinaus hob der Bürgermeister die enge Zusammenarbeit innerhalb der Stadtverwaltung hervor: Projektleiter Sven Veiter, Fachbereichsleiter Hans Josef Schreurs, die Technische Beigeordnete Ellen Neudeck, die Erste Beigeordnete Christine Karneth sowie die Mitarbeitenden Gerd Pint und Thomas Zybell vom Fachbereich Bildung und Soziales hätten maßgeblich zum Gelingen beigetragen. Ebenso dankte er Alexandra Singer und Mario Kempf vom Stadtmarketing, die mit viel Einsatz die feierliche Eröffnung vorbereitet hatten.
Ganz abgeschlossen sind die Arbeiten auf dem Gelände noch nicht. Der städtische Baubetriebshof wird im Oktober die seitliche Hügellandschaft mit Bäumen und Sträuchern bepflanzen und damit für eine grüne Einfassung der Anlage sorgen. Zudem entstehen bis zum Jahresende rund 100 zusätzliche Parkplätze, die den wachsenden Besucherzahlen Rechnung tragen sollen.