Kiel. Der Smash Burger ist derzeit einer der großen Trends in der Street- und Fast-Food-Szene. Dabei kann er auf eine jahrzehntelange Geschichte zurückblicken. Seine Ursprünge lassen sich bis in die 1950er-Jahre zurückverfolgen. Damals begann man in vielen kleinen Diners, Drive-ins und Imbissen in Amerika, das rohe Hackfleisch für die Burger auf einer heißen Platte flachzudrücken – also zu „smashen“.
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Dass sich diese Methode so schnell verbreitete, hatte mehrere Gründe. Der vielleicht wichtigste davon überrascht: „Ein gesmashter Burger lässt sich viel leichter zubereiten als ein normaler“, sagt John Rapaglia, Betreiber von John’s Burgers und in Kiel die Koryphäe zum Thema. Denn während ein klassischer Burger im Idealfall medium gegrillt werde, was einige Sensibilität erfordert, könne bei der gesmashten Version nicht sehr viel schiefgehen.
Warum der Smash Burger die Fast-Food-Szene erobert hat
Aber warum ist der Smash Burger auch bei den Gästen so beliebt? Rapaglia hat zwei Erklärungen dafür: „Obwohl das Fleisch ganz durchgebraten ist, schmeckt es zusammen mit dem Käse sehr saftig. Außerdem entwickeln sich bei dieser Garung starke Röst- und Karamellaromen. Das hat einen eigenen Reiz.“
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Ein weiterer Unterschied besteht im Aussehen des oft mit zwei Fleischscheiben belegten Burgers. „Er ist nicht gerade superschön. Aber weil die Pattys meist weit aus dem Brötchen herausragen, sieht er trotzdem irgendwie wunderbar aus“, befindet Rapaglia.
Das Geheimnis des perfekten Smash Burgers
Mittlerweile bietet er den Smash Burger sowohl regulär an seinem Seeburg-Stand an der Kiellinie als auch als Special an der Burger Box am Blücherplatz an. „Für uns ist er eine interessante Sortimentserweiterung.“ Aufgrund der erwähnten Leichtigkeit bei der Zubereitung funktioniere der Smash Burger auch gut in Stoßzeiten.
Vor diesem Hintergrund versuchen sich viele Burger-Fans heute auch an einem Smash-Erlebnis am heimischen Herd. „Prinzipiell ist das tatsächlich gut möglich“, sagt Rapaglia. „Man braucht allerdings eine richtig heiße Pfanne.“ Ideal für die Zubereitung sind daher ein Gas- oder Induktionsherd.
Er ist nicht gerade superschön, aber er sieht trotzdem wunderbar aus.
John Rapaglia
Inhaber von John’s Burgers
Idealerweise sollte das verwendete Hackfleisch aus Sicht von John Rapaglia einen Fettanteil von 20 Prozent haben. Vor dem Braten wird es zu Kugeln geformt. Anschließend werden die Kugeln in die heiße Pfanne gegeben und mit einem Burger Smasher oder einem Pfannenwender auf unter einen Zentimeter plattgedrückt.
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Nach 60 bis 90 Sekunden wird gewendet. Beim Braten der zweiten Seite wird das Patty nicht erneut plattgedrückt. Stattdessen wird zum Schluss des Bratvorgangs der Käse daraufgelegt und angeschmolzen. Zum Schluss wird das Ganze mit zuvor angebratenen Zwiebeln gekrönt.
Das Brötchen kann ebenfalls vorher angebraten werden. John Rapaglia empfiehlt für den Smash Burger ein Potato Bun, das es mittlerweile auch im Lebensmittelhandel gibt. Das sind sehr fluffige, leicht süßliche Brötchen, die aus seiner Sicht gut mit dem Geschmack und der Textur der Patties harmonieren. „Außerdem saugen sie die beim Smash Burger vorhandene Flüssigkeit gut auf.“
Weitere Tipps vom Spezialisten: John verwendet als Sauce im Prinzip Ketchup und gegebenenfalls ergänzend Senf. „Und auch wenn Mayonnaise in Deutschland beliebt ist, kann man hier sehr gut darauf verzichten.“ Rapaglias letzter Tipp: „Weil die Patties meist aus dem Bun ragen, bedeutet ein Smash Burger anders als ein klassischer Burger meistens auch eine große Kleckerei. Darauf sollte man vorbereitet sein.“
KN