Der Börsen-Tag
Razzia überschattet Bau von Hyundai-Batteriefabrik in den USA
12.09.2025, 09:32 Uhr
Der Start eines von Hyundai Motor mitbetriebenen Batteriewerks in den USA verzögert sich nach einer Großrazzia der Einwanderungsbehörde um mindestens zwei bis drei Monate. Dies sagte der Chef des südkoreanischen Autobauers, Jose Munoz). Das Werk im US-Bundesstaat Georgia, ein Gemeinschaftsunternehmen mit LG Energy Solution, war in der vergangenen Woche Schauplatz der bisher größten Razzia des US-Heimatschutzministeriums an einem Standort. US-Einwanderungsbeamten zufolge wurden rund 475 Arbeiter festgenommen, darunter mehr als 300 Südkoreaner. Die Razzia erfolgte wegen des Verdachts auf einen „rechtswidrigen“ Visums- und Einwanderungsstatus der Arbeiter.
r „Für die Bauphase der Werke braucht man spezialisierte Leute“, sagte Munoz. „Es gibt viele Fähigkeiten und Ausrüstungen, die man in den USA nicht finden kann.“ Man habe herausgefunden, dass die von der Razzia betroffenen Arbeiter hauptsächlich bei Zulieferern von LG beschäftigt gewesen seien. US-Präsident Donald Trump hatte den festgenommenen Südkoreanern angeboten, in den USA zu bleiben. Nur einer entschied sich dafür, wie Vertreter der südkoreanischen Regierung sagten. Alle anderen wollten zurück in ihre Heimat. Die USA und Südkorea wollen nun über ein Visa-Programm für Fachkräfte sprechen, die für den Bau solcher Anlagen durch südkoreanische Unternehmen benötigt werden. Das Batteriewerk ist Teil eines 7,6 Milliarden Dollar teuren Fabrikkomplexes zur Herstellung von Elektrofahrzeugen und sollte noch in diesem Jahr in Betrieb gehen.