Solidarität mit Lahav Shani

Münchner Philharmoniker treten nach Ausladung in Berlin auf

12.09.2025 – 15:20 UhrLesedauer: 1 Min.

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Münchner Philharmoniker auf der Bühne (Archivbild): Das Orchester sendet mit seinem Auftritt in Berlin ein Zeichen der Solidarität und der kulturellen Verbundenheit. (Quelle: IMAGO/stock&people/imago-images-bilder)

Nach der Absage in Gent finden die Münchner Philharmoniker und Dirigent Lahav Shani nun im Konzerthaus Berlin eine Bühne. Das Musikfest Berlin rückt sie kurzfristig ins Programm.

Die Münchner Philharmoniker und ihr designierter Chefdirigent Lahav Shani treten am 15. September um 19 Uhr im Konzerthaus Berlin auf. Eingeladen wurde das Orchester gemeinsam von den Berliner Festspielen, der Stiftung Berliner Philharmoniker und dem Konzerthaus Berlin. Anlass sei die Entscheidung des Flanders Festival Gent, das geplante Konzert der Münchner Philharmoniker abzusagen, so die Berliner Philharmoniker.

Die Intendanten Matthias Pees (Berliner Festspiele), Winrich Hopp (Musikfest Berlin) und Andrea Zietzschmann (Berliner Philharmoniker) begrüßen Shani und das Orchester in Berlin und verstehen das Gastspiel als Bekenntnis zu den Grundwerten der Demokratie und als Signal gegen Antisemitismus.

Das Festival in Gent hatte die Mitwirkung der Münchner Philharmoniker zurückgezogen. In einer Stellungnahme der Berliner Philharmoniker heißt es, man habe „mit großer Bestürzung und Unverständnis“ von dieser Entscheidung erfahren.

Besonders betont wird Shanis klare Haltung für Frieden, Dialog und Versöhnung, die er seit seinem Debüt mit dem Berliner Orchester im Jahr 2020 immer wieder unterstrichen habe.

Die Berliner Philharmoniker äußern sich überzeugt, dass Musik Brücken bauen müsse, statt Gräben zu vertiefen. Die Ausladung eines Künstlers aufgrund seiner Herkunft widerspreche diesem Selbstverständnis. „Unsere volle Solidarität gilt Lahav Shani, der ebenfalls betroffenen Geigerin Lisa Batiashvili sowie unseren Kolleginnen und Kollegen der Münchner Philharmoniker“, heißt es weiter.