Berlin – 12 Jahre Knast für den serbischen Mafia-Boss Nikola V. (35)!
Das Berliner Landgericht verurteilt den „Paten von Belgrad“ für einen Mordversuch 2020 in Charlottenburg, bei dem er über den Kryptodienst SkyECC „quasi mit vor Ort“ gewesen ist, so Richter Matthias Scherz: „Das war kaltblütiger Auftragsmord der Organisierten Kriminalität.“
Das Opfer konnte sich damals retten, erstattete keine Anzeige – starb aber zwei Wochen später durch eine Autobombe auf dem Balkan.
DIE BALKAN-MAFIA. 3 Banden bekriegen sich auf dem Balkan: „Vracar-Klan“, „Kavac-Klan“ und „Skaljari-Klan“ (über 80 Tote). Ziel der Killer in Berlin war am 17. Februar 2020 ein „Skaljari“-Führungsmitglied. „Vracar“-Boss Nikola V. soll die Killer geschickt, den Mord minutiös geplant haben.
„Pate von Belgrad“ wird mit 8 Morden in Verbindung gebracht
Der „Pate von Belgrad“ wird mit mindestens 8 Morden in Verbindung gebracht. Er soll Kontakte zur CIA und in höchsten politischen Kreisen in Serbien haben. Lange war er auf der Flucht und versteckte sich. Verhaftet am 18. Oktober 2024 in Barcelona (Spanien), wurde er im März 2025 ausgeliefert. Am 10. Juni 2025 begann der Mord-Prozess. Er schweigt.
DIE BEWEISE. SkyECC galt lange als abhörsicherer Krypto-Dienst. Beliebt bei Kriminellen, seit EncroChat geknackt worden war. Doch schon seit Juni 2019 wurde auch SkyECC heimlich mitgeschnitten: 170.000 Nutzer, 1 Milliarde Nachrichten!
Die wurden entschlüsselt, für viele Kriminelle zum Verhängnis. Unzählige Chats über Wochen füllen die Gerichts-Aktenordner im Fall des Serben. „Per SkyECC war der Angeklagte die ganze Zeit dabei, quasi mit am Tatort“, sagt der Richter.
DIE KUGELN. Zwei 9mm-Projektile, sichergestellt im Herbst 2023 im Mauerwerk des Hauses Schlüter-Ecke Lietzenburger Straße – dreieinhalb Jahre nach der Tat!
DÜSTERE ZUKUNFT. Auf den Paten warten auch in Österreich, Kroatien, Serbien, Montenegro Mord-Prozesse. Er wird das Berliner Urteil anfechten. Seine Anwälte forderten bereits den „internationalen Schutzstatus“ für ihn, mit der Behauptung, „in Serbien würde er keinen einzigen Tag überleben …“