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Aktuell braucht der ICE von Berlin nach München im Idealfall 3 Stunden und 44 Minuten für die etwa 504 Kilometer. Mit dem Hyperloop könnte man diese Strecke theoretisch in 45 Minuten zurücklegen.
Niederländische Ingenieure haben jetzt einen wichtigen Schritt gemacht, um die Science-Fiction-Idee vom Reisen in Hochgeschwindigkeitsröhren Realität werden zu lassen. Beim European Hyperloop Center im niederländischen Veendam erreichte eine Testkapsel 85 km/h – und schaffte dabei erstmals einen Spurwechsel.
Der Testlauf im Video
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„Das ist ein Meilenstein für die Weiterentwicklung des Hyperloop“, sagt Tim Houter, Mitgründer von Hardt Hyperloop, dem Start-up hinter dem Projekt. Noch vor einem Jahr hatten die Tests bei rund 30 km/h geendet. Die Entwickler betonen: Mit längeren Röhrenabschnitten sollen einmal bis zu 700 km/h möglich sein. Zum Vergleich: Ein Reiseflugzeug saust mit rund 880 bis 900 km/h durch die Lüfte.
Leise, energiesparend, wenig C02
So ein Hyperloop, an dem auch Elon Musk tüftelt, funktioniert nach einem klaren Prinzip: Kapseln gleiten durch weitgehend luftleere Röhren, Reibung und Luftwiderstand sind minimal. Ein elektrisches Antriebssystem beschleunigt die Fahrzeuge. Die Fahrt soll laut Befürwortern nicht nur rasend schnell, sondern auch leise, energiesparend und CO₂-arm sein.
„Unser Ziel ist es, Kurzstreckenflüge überflüssig zu machen“, sagt Houter. Die Entwickler sehen den größten Vorteil in Europa: Distanzen von wenigen hundert Kilometern, dicht besiedelte Regionen, große Flughäfen – hier könnte die Röhrenbahn ihre Stärken ausspielen.
Momentan werden noch Tests mit den Niedrigdruckröhren gemacht
Foto: picture alliance/dpa
Noch gibt es aber keine kommerzielle Strecke. Die Technik ist komplex, die Kosten hoch, Genehmigungen in dicht besiedelten Regionen schwierig. Erste Pläne für Pilotstrecken gibt es in Deutschland und Italien. Auch die EU-Kommission verfolgt das Projekt mit Interesse – vor allem wegen der Klimaziele.
In Veendam wurde für den aktuellen Test eine 420 Meter lange Röhre aufgebaut. Entscheidend war der Spurwechsel, den die Kapsel während der Fahrt absolvierte. „Das war der Nachweis, dass unser Spurwechsel-System funktioniert“, so Houter. Genau diese Fähigkeit gilt als entscheidend, um ein funktionierendes europäisches Netz aufbauen zu können.
Für die Entwickler ist klar: Der Weg ist noch weit, aber die Richtung stimmt. „Wir haben gezeigt, dass der Hyperloop keine Fantasie mehr ist“, sagt Houter. „Es ist Technologie, die gebaut werden kann.“