Eine Wahl bringt nicht selten Überraschungen mit sich, auf jeden Fall aber Veränderungen. Und die hatten sich die Mönchengladbacher im Jahr 2020 für ihr Rathaus offenbar gewünscht. Denn obwohl zuvor mit Hans Wilhelm Reiners ein CDU-OB an der Spitze des Rathauses stand, der keine besonderen Fehler gemacht, aber auch keine prägenden Spuren hinterlassen hatte, und seit 2014 im Stadtrat eine Mehrheit aus CDU und SPD harmonisch zusammen viele wichtige Weichen gestellt hatte, machten die Ergebnisse der Kommunalwahl eine Wechselstimmung deutlich: Zwar wurde die CDU stärkste Kraft, aber die SPD konnte mit den damals rekordstarken Grünen und der FDP eine Ampel-Kooperation schmieden. Was sie, befeuert vom 75-Prozent-Sieg von Felix Heinrichs über den CDU-Kandidaten Frank Boss in der Stichwahl, schließlich auch machte und die Christdemokraten auf die Oppositionsbank zwang. Eine Bilanz in drei Akten.