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Neun Kandidatinnen und Kandidaten bewerben sich in Gelsenkirchen um das Oberbürgermeisteramt. Wann bei der Kommunalwahl 2025 mit Ergebnissen zu rechnen ist.
Gelsenkirchen – Auf Gelsenkirchen im Ruhrgebiet wird bei der Kommunalwahl in NRW am Sonntag, 14. September, bundesweit besonderes Augenmerk liegen. Die AfD ist hier besonders stark. Fest steht: Es wird auf jeden Fall einen neuen Oberbürgermeister oder eine neue Oberbürgermeisterin geben.
Rund 186.000 Menschen sind in Gelsenkirchen wahlberechtigt. © Collage:
IMAGO / Jochen Tack, IMAGO / Political-Moments
Das sind die Kandidaten in Gelsenkirchen:
- Sinan Böcek (WIN)
- Susanne Cichos (FDP)
- Norbert Emmerich (AfD)
- Martin Gatzemeier (Die Linke)
- Andrea Henze (SPD, unterstützt von Bündnis 90/Die Grünen)
- Markus Heuer (Einzelbewerber)
- Cornelia Keisel (Tierschutz hier!)
- Sascha Maierhofer (Die PARTEI)
- Laura Rosen (CDU)
- Jan Specht (AUF)
Oberbürgermeisterin Karin Welge tritt nicht noch einmal an
Die amtierende Oberbürgermeisterin, Karin Welge (SPD), wird nicht für eine zweite Amtszeit kandidieren. Um am Sonntag gewählt zu werden, muss eine Kandidatin oder ein Kandidat mindestens 50 Prozent der Stimmen bekommen. Sollte das nicht der Fall sein, gibt es, wie überall in NRW am 28. September, also zwei Wochen später, eine Oberbürgermeister-Stichwahl.
Rund 186.000 Menschen sind in Gelsenkirchen wahlberechtigt. Sie können bis zu fünf Stimmzettel für Oberbürgermeister, Stadtrat, Bezirksvertretungen und Integrationsrat ausfüllen, außerdem kommt hier das Ruhrparlament on top. Der Rat der Stadt hat aktuell 89 Mitglieder, allerdings auch durch viele Überhangmandate.
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Die Stadt hat zudem fünf Bezirksvertretungen. Die Bezirke sind: Mitte, Nord, Ost, Süd und West. Die Bezirksvertretungen Gelsenkirchen-Mitte und -Nord haben jeweils 19 Mitglieder, die Bezirksvertretungen Gelsenkirchen-West, -Ost und -Süd jeweils 17 Mitglieder.
Auf Gelsenkirchen wird bei dieser Wahl ganz besonders geschaut. Bei der Bundestagswahl im Mai lag die AfD hier mit 24,7 Prozent vor der SPD (24,1 Prozent). Insgesamt steht die AfD im Ruhrgebiet vor erheblichen Zugewinnen.
Wahlerfolge der AfD besonders im Ruhrgebiet
Die in Teilen rechtsextreme Partei erzielte im Jahr 2020 in der als „Herzkammer der Sozialdemokratie“ bekannten Region mit ihren SPD-Hochburgen noch einstellige Ergebnisse. Doch aktuelle Umfragen prognostizieren landesweit Werte von bis zu 20 Prozent oder sogar darüber hinaus. Die Folge könnten erhebliche Machtverschiebungen sein. Die Hans-Böckler-Stiftung hat sich die Wahlerfolge der AfD angesehen und analysiert, mit welchen Themen die Rechtsaußen punkten.
Die Wahlbüros haben auch in Gelsenkirchen bis 18 Uhr am Sonntag geöffnet. Mit der Prognose der Wahlergebnisse ist sofort im Anschluss zu rechnen, die ersten Hochrechnungen nach der Wahl trudeln dann nach und nach ein. Gerade für den Stadtrat kann es allerdings sein, dass die vollständige Auszählung erst am Montag, 15. September, abgeschlossen sein wird.