Stand: 12.09.2025 16:11 Uhr

Nach dem Messerangriff auf eine Lehrerin in Essen vermuten die Ermittler ein radikal-islamistisches Motiv. Die Bundesanwaltschaft übernahm die Ermittlungen gegen den 17-jährigen Tatverdächtigen.

Die Bundesanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren wegen der besonderen Bedeutung des Falles übernommen, wie es am Freitag in einer Pressemitteilung heißt. Unter Verdacht steht ein 17-jähriger Kosovare. Die Ermittler in Karlsruhe gehen davon aus, dass dieser einer islamistisch-dschihadistischen Ideologie anhängt und daher die Tat beging.

Gegen den Beschuldigten bestehe der dringende Verdacht, „in zwei Fällen versucht zu haben, einen Menschen aus niedrigen Beweggründen und heimtückisch zu töten“, heißt es in der Pressemitteilung. Ihm werde auch gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

Der Schüler eines Berufskollegs in Essen soll am vergangenen Freitag eine ihm bekannte Lehrerin mit einem Messer angegriffen haben. Laut Polizei hatte er mehrfach auf die 45 Jahre alte Frau eingestochen. Sie kam schwer verletzt in ein Krankenhaus, ihr Zustand ist mittlerweile stabil.

Angreifer in Untersuchungshaft

Wenig später habe er einem ihm fremden Mann auf offener Straße einen Stich in den Rücken versetzt. Beide Geschädigte hätten überlebt, aber schwere Verletzungen davon getragen. Auf der Suche nach weiteren Opfern habe der Täter keine aus seiner Sicht geeigneten Personen angetroffen.

Die Polizei rückte nach dem Angriff mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften an. In einem nahegelegenen Park stellten die Beamten den 17-Jährigen, der auf die Polizisten losging. Diese schossen auf den Schüler. Der junge Mann wurde lebensgefährlich verletzt. Er befindet sich in Untersuchungshaft.

Unsere Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
  • Generalbundesanwaltschaft beim Bundesgerichtshof

Westdeutscher Rundfunk