Dynamo Dresden wählt im November einen neuen Aufsichtsrat. Dafür warb der Zweitliga-Aufsteiger nach mehreren Querelen in der Vergangenheit bewusst um Kandidaten mit sportlicher, wirtschaftlicher und rechtlicher Expertise. Jetzt lässt ein Name aufhorchen.
Die Bewerbungsfrist für das wichtige Kontrollgremium ist am vergangenen Montag abgelaufen, die Kandidaten sollen in der kommenden Woche vom Verein öffentlich gemacht werden. Nach BILD-Informationen ist auch Michael Born (57) dabei.
Der gebürtige Westfale ist ausgewiesener Fußball-Fachmann und hierzulande alles andere als ein Unbekannter. Er war von 2016 bis 2020 kaufmännischer Geschäftsführer bei Dynamo Dresden, bringt also sowohl Stallgeruch als auch wirtschaftliches Know-how mit.
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Vom sportlichen Bereich hat Born genauso Ahnung. So arbeitete er u.a. von 2011 bis 2016 als Sportchef beim SC Paderborn. In dieser Zeit stieg der Klub sensationell bis in die Bundesliga auf, woran auch er einen nicht unerheblichen Anteil hatte.
Born dürfte also ein perfekter Kandidat für das höchste Dynamo-Gremium sein. Das ist u.a. für die Besetzung und Überwachung der Geschäftsführung zuständig, kann frisches Blut und kompetente Mitstreiter gut gebrauchen.
Im Bewerbungs-Aufruf des Vereins klang das so: „Gesucht sind vor allem Personen mit sportlicher Expertise, welche mit der Geschäftsführung auf Augenhöhe kommunizieren können.“
Michael Born war von 2016 bis 2000 kaufmännischer Dynamo-Geschäftsführer
Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild
Born kennt sich aufgrund seiner Erfahrung auch mit professionellen Personalverfahren aus. Dort hakte es im Aufsichtsrat in den vergangenen Jahren das eine oder andere Mal. So hatte sich beispielsweise die Suche nach einem Nachfolger des beurlaubten Ex-Sportdirektors Ralf Becker (54) 2024 monatelang hingezogen und diverse unglückliche Begleiterscheinungen zur Folge gehabt.
Dynamo-Präsidium ging auf Born zu
Wie BILD erfuhr, ging das SGD-Präsidium auf Michael Born zu und überzeugte ihn, für ein Dynamo-Comeback im Aufsichtsrat bereit zu stehen.
Michael Born war zuletzt schon zurück in Dresden – bei den Basketballern der Titans.
Foto: DRESDEN TITANS
Nach seiner Zeit bei der SGD war Born in der Saison 2022/23 als Geschäftsführer beim damaligen Drittliga-Aufsteiger SpVgg Bayreuth tätig.
Entscheidung im November
Nach dem Wiederabstieg der Oberfranken kehrte er nach Dresden zurück und heuerte bei den Basketballern der Dresden Titans an. Dort wurde sein Ende Juni dieses Jahres auslaufender Vertrag aus wirtschaftlichen Gründen nicht verlängert. Denn die Titans zogen sich wegen infrastruktureller Probleme und daraus mangelnder Perspektive aus der 2. Liga ProA zurück.
Fakt ist: Die Weichen für Borns Rückkehr zur SGD sind gestellt. Ob es dazu kommt, müssen jetzt die Mitglieder im November entscheiden.