1. Startseite
  2. Lokales
  3. Weilheim
  4. Peißenberg

DruckenTeilen

Nago-Torbole, Lake Garda, Italy: July 13, 2025: A modern shelf full of books in various languages - from novels to classTrotz der Digitalisierung sind gedruckte Bücher noch nicht von der Bildfläche verschwunden: Im November findet in der Tiefstollenhalle ein Bazar statt. © IMAGO/Michael Bihlmayer

Laut einer Studie erleben gedruckte Bücher bei Jugendlichen in Deutschland aktuell eine Renaissance. In Peißenberg steht nun der erste Bücherbazar in der Tiefstollenhalle an.

Kinder und Jugendliche sitzen in ihrer Freizeit nur noch vor dem Computer, starren in ihr Smartphone oder sind mit Videospielen beschäftigt. Denn Lesen ist altmodisch. Schon seit Jahren hält sich dieses Vorurteil wacker. Doch ist dem wirklich so? Die Realität sieht tatsächlich anders aus.

(Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s jetzt auch in unserem regelmäßigen Weilheim-Penzberg-Newsletter.)

Trend erkennbar: Jugendliche in Deutschland lesen gerne

Wie die Ergebnisse der JIM-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest aus dem Jahr 2024 (mfs) zeigen, sind die Jugendlichen in Deutschland keineswegs damit beschäftigt, die Bücherregale in ihren Zimmern durch große Monitore zu ersetzen. Der Studie zufolge gaben 37 Prozent der Jugendlichen an, mehrmals pro Woche ein Buch zu lesen – und zwar in gedruckter Form und ohne, dass es sich dabei um eine verpflichtende Schullektüre handelt. Vor allem auf ein Genre haben es die jungen Menschen abgesehen. Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass die Zahlen in den vergangenen Jahren sogar steigen: 2023 waren es noch 35, im Jahr 2022 gar nur 32 Prozent der Jugendlichen, die ihre Nase mehrmals pro Woche in ein Buch steckten. Fazit der Studie: Auch im digitalen Zeitalter hat das Lesen von gedruckten Büchern noch nicht an Bedeutung verloren.

Mit Wanderschuhen oder der Seilbahn: Das sind die höchsten Berge BayernsDrei der höchsten Berge Bayerns. Doch welcher ist der höchste?Fotostrecke ansehen

Eine Tendenz, die man sich auch in Peißenberg zunutze macht. Am Sonntag, 23. November, findet zwischen 10 und 15 Uhr in der Tiefstollenhalle der erste Bücherbazar in der Marktgemeinde statt: eine Veranstaltung für Jung und Alt. Nicht nur Sachbücher, Fantasy-Romane und Thriller warten dort auf passionierte Leseratten, auch Artikel, die mehr auf das Hörverständnis von Kindern abzielen, gehören ins Portfolio, erklärt die Gemeinde und verweist auf Tiptoi, Tonies, DVDs und CDs. Ein „vielfältiges Angebot“, wie geschaffen zum „Stöbern, Entdecken und Mitnehmen“, heißt es aus dem Rathaus.

Am 18. September feiert die Tiefstollenhalle ihren 21. Geburtstag.

Beantragung der Verkaufsnummer bis zum 11. Oktober

Wer an der Aktion teilnehmen und seinen Büchern zu einem zweiten Leben verhelfen möchte, hat bis Samstag, 11. Oktober, Zeit, per Mail an buecherbazar@peissenberg.de eine Verkaufsnummer zu beantragen. Hierfür sind Name, Anschrift und Telefonnummer nötig. Die Warenabgabe für den Bazar ist am Samstag, 22. November, zwischen 11 und 13 Uhr vorgesehen. Artikel, für die sich bis zum Ende des Bazars kein Käufer gefunden hat, können am Sonntagabend zwischen 19 und 19.30 Uhr wieder abgeholt werden. Zur gleichen Zeit erfolgt auch die Auszahlung der Einnahmen.

Zehn Prozent des Erlöses für soziales Projekt

Übrigens: Wie die Veranstalter erklären, wandern zehn Prozent des Erlöses in ein soziales Projekt in der Region. „So verbindet der Bücherbazar nachhaltiges Handeln mit gesellschaftlichem Engagement“, schreiben die Organisatoren, die indessen hoffen, mit dem Bazar eine „neue Tradition“ in Peißenberg zu begründen.