Wer mit einer Aktie auf den Wiederaufbau der Ukraine setzt, ist zwar von einem Ende des Krieges abhängig. Dafür ist das Gewinnpotenzial um so höher. Experten sehen dieses Unternehmen als künftig großen Profiteur.
Mit manchen heißen Aktien zu spekulieren – wohlgemerkt nur zusätzlich zu einem langfristig ausgerichteten und diversifizierten Depot – ist allemal riskant. Aber wer das deshalb generell als Teufelszeug abtut, dem sei gesagt: Lotto oder im Spielcasino spielen ist riskanter. Also, wer mitunter einen Kick mit einem kleinen Geldbetrag sucht, ist bei spekulativen Aktien gut aufgehoben.
Spekulieren kann man übrigens auf so gut wie alles. Und daher auch auf den Wiederaufbau der Ukraine. Wann der dafür nötige Frieden kommt, wissen wohl nicht einmal die zuständigen Entscheidungsträger. Aber er wird kommen. Und dann geht wirtschaftlich die Post ab.
An der Börse wurde ein solches Szenario gleich nach dem Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident schon einmal durchgespielt – etwa mit Aktien von Bau- und Baustoffkonzernen usw. – ganz stark übrigens in Polen, das ja als Hub für den Wiederaufbau fungieren wird.
Als Spekulation infrage kommt auch die Aktie, die wir heute vorstellen.
Und zwar die von Kyivstar Group (ISIN: BMG5331N1011). Der landesweit größte Telekommunikationskonzern mit 24 Millionen Kunden gehört zum internationalen Anbieter Veon. Ins Gespräch gekommen ist Kyivstar vor einem Monat, als sie eine Neuemission an der US-Börse Nasdaq vollzogen hat. Kyivstar ist dort die erste rein ukrainische Aktie. Der Börsengang selbst war, wie er eben oft ist. Kurzer Kursverlust, dann großer Hype, sodass die Aktie binnen dreier Tage explodierte, um nach dem Hoch bei 16,48 Dollar schnell auf 10,37 Dollar zu stürzen. Aktuell notiert sie mit 10,95 Dollar unter dem Ausgabepreis.
Kyivstar bietet als Holding ein ganzes Spektrum an Mobilfunk- und Festnetzlösungen für ihre Kunden in der Ukraine und in den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo Wohlhabende aus der Ukraine und anderen postsowjetischen Staaten gelandet sind. In der Ukraine selbst ist Kyivstar seit 27 Jahren aktiv. Die Konzernzahlen sind für Anleger derzeit nicht vorrangig. Gewettet wird zumindest auf einen Waffenstillstand. Beide bei Bloomberg gelisteten Analysten raten zum Kauf und sehen im Schnitt gut 60 Prozent Kurspotenzial. Der größere Optimist der beiden gar 80 Prozent. Achtung: Spekulativ!
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