Er wollte das Stück schon länger auf die Bühne bringen, erzählt Thomas Braus. Dass es nun als erste Premiere die Spielzeit der Wuppertaler Bühnen im Opernhaus eröffnet, ist klares Statement. Ein Ausrufezeichen, das mit der Behauptung aufräumt, die Menschen wollen im Theater ausschließlich nett unterhalten werden und Schönes erleben. „Wir haben die Aufgabe, zur Beschäftigung mit Themen anzuregen, immer in der Auseinandersetzung mit der Gesellschaft und mit uns selbst. Kunst ist nicht immer bequem“, begründet der Intendant des Schauspiels, weshalb er nun Thomas Vinterbergs „Das Fest“ im Opernhaus aufführt. Wo dem Stück, das sich bekanntlich mit Missbrauch in der Familie, sexueller Übergriffigkeit und Rassismus befasst, auf der großen Bühne eine größere Öffentlichkeit zuteilwird. “Das ist uns sehr wichtig.“