14.09.25 – Endlich ein Zuhause: Die Stadtteilbücherei im Quartier Fulda-Galerie pendelte jahrelang zwischen Standorten – erst in die Astrid-Lindgren-Schule, dann ins Tower-Gebäude des US-Airfields Sickels, wieder zurück in die Schule und erneut in den Tower. Am Donnerstag ist die Odyssee vorbei: Die neuen, hellen Räume in der Paul-Klee-Straße 47 wurden feierlich eröffnet – zentral, direkt gegenüber der Schule und in unmittelbarer Nähe zu Kitas und Jugendtreff.

Möglich wurde der Umzug durch ein gemeinsames Projekt der Stadt Fulda, der Hochschul-, Landes- und Stadtbibliothek (HLSB) und der Caritas im Bistum Fulda. Auf einem 2000 Quadratmeter großen Grundstück, das die Stadt der Caritas auf Erbbaupachtbasis übertrug, entstanden zwei Neubauten. Einer davon bietet 15 Menschen mit Behinderung ein neues Zuhause, der zweite beherbergt im Erdgeschoss die Stadtteilbibliothek sowie darüber drei geförderte Wohnungen.

Die Bücherei soll zum Treffpunkt für alle Generationen werden.

Helle Räume, zentrale Lage: Die neue Bücherei bietet Platz für Bücher und Veranstaltungen. …

Moderne Bücherei mit flexiblem Konzept
Die neuen Räume bieten auf 105 Quadratmetern Platz für 3700 Medien – von Bilder- und Vorlesebüchern über Erstlesetitel, Comics, Jugend- und Erwachsenenromane bis hin zu Sachbüchern. Ergänzt wird das Angebot durch Tiptoi-Bücher und Tonie-Hörbuchfiguren. Ein flexibles Möblierungskonzept erlaubt es, die Regale beiseitezuschieben und den Raum in einen Vortragssaal zu verwandeln. So können regelmäßig Veranstaltungen für alle Altersgruppen stattfinden. Betreut wird die Bibliothek durch eine hauptamtliche Mitarbeiterin sowie mehrere ehrenamtliche Kräfte.

Dank und Anerkennung bei der Eröffnung
Bei der Eröffnung lobten alle Beteiligten die gelungene Lösung: zentral gelegen, hell, freundlich – und im Gegensatz zum Tower auch zuverlässig beheizt. Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld dankte allen Mitwirkenden für die „zielstrebige Zusammenarbeit“.

Sein besonderer Dank galt Alexander Budjan von der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken sowie dem Land Hessen, das die Einrichtung der Bücherei großzügig über KFA-Mittel unterstützte. Für einen heiteren Moment sorgte Pater Raj, der die kirchliche Segnung vornahm. Bereits vorab hatte Wingenfeld einer vierten Klasse der Astrid-Lindgren-Schule aus dem Buch „Der Schaurige Schusch“ vorgelesen. „In diesem Sinne hoffe, dass möglichst viele Menschen aus dem Quartier dieses Angebot annehmen und die Möglichkeiten nutzen“, sagte der OB.

Bibliothek als Treffpunkt
Auch Berthold Weiß, stellvertretender Leiter der HLSB, würdigte die Bedeutung der neuen Einrichtung. Er dankte vor allem Zweigstellenleiterin Sarah Kuhnt als „entscheidendem Bindeglied zwischen Stadt und Hochschule“. Weiß betonte: „Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Bürgerinnen und Bürger kommen, um diese Zweigstelle zu nutzen, um zu lernen, zu arbeiten, sich fortzubilden.“ Eine Bücherei biete nicht nur Literatur, sondern auch Raum für Begegnung, Austausch und Prävention von Einsamkeit.

Öffnungszeiten und Angebote
Die Stadtteilbücherei ist ab sofort dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr geöffnet. Mittwochs vormittags besuchen abwechselnd Schulklassen und Kita-Gruppen die Einrichtung. Auch die Lese-AG der Astrid-Lindgren-Schule trifft sich künftig dort. Weitere Sonderöffnungen für Gruppen sind auf Anfrage möglich.

Infos gibt es unter www.bibkat.de/fulda-galerie.