Ein Grünen-Europaabgeordneter fordert eine Debatte über „neue Allianzen“ in der westlichen Welt. Er mahnt, die Welt kippe, wenn der sogenannte Westen nicht an einem Strang ziehe, und plädiert dafür, Macht einzusetzen, um gemeinsame Werte zu fördern.

Debatte über neue Ausrichtung des Westens

Der Grünen-Europaabgeordnete Sergey Lagodinsky sagte dem Sender ntv: „Die Welt kippt, wenn wir im sogenannten Westen – in der Gemeinschaft der gemeinsamen demokratischen Werte – nicht an einem Strang ziehen“, sagte er dem Sender ntv. „Das ist die multipolare Welt, die Russland allen versprochen hat und die auch China möchte.“ In Wirklichkeit sei das jedoch eine Welt, in der „anything goes“ gelte. Es gebe keine Strukturen, sondern die einzige Struktur sei Macht. „Das ist die Herausforderung für die Europäer. Wir müssen unsere Werte beibehalten, aber auch lernen, Macht einzusetzen, um sie zu fördern.“

Gedankenspiele über „neue Allianzen“

Lagodinsky hält es deshalb für an der Zeit, über „neue Allianzen“ nachzudenken. „Ich finde es gar nicht so abwegig, darüber zu reden, ob Kanada tatsächlich der EU `beitritt`, auch wenn es sich vielleicht seltsam anhört“, sagte er. Ob man mit Australien, das eigentlich im Süden liege, den neuen Westen zusammenbastele, oder mit Südkorea und Japan als westliches Bündnis agiere, obwohl sie im Fernen Osten liegen. „Der Westen ist in diesem Sinne ja nicht mehr geografisch definiert, sondern durch Werte“, so der Grünen-Politiker.

durch KI bearbeitet, 14. September 2025 09:49.