Die bisherige Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner kommt nach aktuellem Auszählungsstand nur auf den zweiten Platz. Sie erreicht derzeit 33,56 Prozent und liegt damit hinter dem Kandidaten der CDU, Guido Déus. Voraussichtlich kommen Dörner und Déus in die Stichwahl.

+++ 19:49 Zweite Hochrechnung: CDU-Ergebnis wird immer besser +++
Der WDR legt eine zweite Hochrechnung für die Kommunalwahlen in NRW vor. Demnach schneidet die CDU noch etwas besser ab als in der Prognose und in der ersten Hochrechnung – sie kommt jetzt auf 34,6 Prozent. Die SPD erreicht 21,9 Prozent, die Grünen 12,4 Prozent. Die AfD kommt auf 16 Prozent, die FDP auf 3,2 Prozent, die Linke erreicht in der zweiten Hochrechnung 5,1 Prozent.

+++ 19:44 Bärbel Bas: SPD hat nicht das vorhergesagte Desaster erlebt +++
SPD-Chefin Bärbel Bas räumt ein, ihre Partei habe den Abwärtstrend nicht stoppen können, aber sie habe auch nicht das prognostizierte Desaster erlebt. „Aber wir müssen uns natürlich fragen, wie wir aus diesem Tief auch wieder herauskommen, und das wird die Aufgabe der nächsten Wochen und Monate sein“, sagt die Bundesarbeitsministerin im WDR. Die Bundesregierung müsse nun schnell umsetzen, was sie vereinbart habe, damit die geplanten „Investitionen in Schule, Kitas, Straßen“ auch vor Ort ankämen.

+++ 19:34 Grünen-Kandidat in Münster vor CDU-Kandidat +++
Auch in Münster ist es spannend, weil der bisherige Oberbürgermeister, Markus Leve von der CDU, nicht noch einmal antritt. Nach aktuellem Auszählungsstand liegt Grünen-Kandidat Tilman Fuchs nach Angaben der „Westfälischen Nachrichten“ mit 41,33 Prozent vorn. Auf Platz zwei folgt nach Auszählung von 134 der 287 Stimmbezirke CDU-Kandidat Georg Lunemann. Diese beiden werden voraussichtlich in zwei Wochen in die Stichwahl gehen.

Das historische Rathaus von Münster.

Das historische Rathaus von Münster.

(Foto: dpa)

+++ 19:27 CDU-Kandidat in Düsseldorf klar vorn +++
In der Landeshauptstadt Düsseldorf liegt der bisherige Oberbürgermeister Stephan Keller von der CDU in der Auszählung klar vorn. Keller erreicht aktuell knapp 41 Prozent, gefolgt von der Grünen-Kandidatin Clara Gerlach mit 22 Prozent und dem SPD-Kandidaten Fabian Zachel mit 15 Prozent. Bleibt es dabei, würden Keller und Gerlach in die Stichwahl in zwei Wochen einziehen.

+++ 19:22 In Köln liegt Grünen-Kandidatin Aymaz vorn +++
Bei der Oberbürgermeisterwahl in Köln liegt die Kandidatin der Grünen, Berivan Aymaz, vorn. Stand jetzt entfallen auf Aymaz gut 26 Prozent, auf den SPD-Kandidaten Torsten Burmester 22 Prozent. Damit würden Aymaz und Burmester in die Stichwahl gehen, die in zwei Wochen stattfindet. Die bisherige Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker trat nicht wieder an.

+++ 19:16 Wüst freut sich über „tolles, großartiges Ergebnis“ +++
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst sieht das Ergebnis seiner Partei als Erfolg. „Die CDU Nordrhein-Westfalen liegt acht Prozent über dem Bundesschnitt. Insofern ist das ein tolles, ein großartiges Ergebnis.“ Mit Blick auf das Ergebnis der AfD sagt Wüst im WDR, man müsse „den Frust, die Wut“ der Menschen ernstnehmen.

+++ 19:13 Erste Hochrechnung: CDU bei 34,2 Prozent +++
Die erste Hochrechnung bestätigt die Prognose von 18.00 Uhr in etwa. Demnach kommt die Union auf 34,2 Prozent, die SPD auf 22,6 Prozent. Die AfD erreicht 16,4 Prozent, die Grünen 11,7 Prozent. Auf die Linke entfallen 5,4 Prozent, auf die FDP nur noch 3,4 Prozent.

+++ 19:09 Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen SPD und AfD in Gelsenkirchen +++
Bei der mit Spannung verfolgten Oberbürgermeisterwahl in Gelsenkirchen ist die Auszählung nach Angaben der örtlichen SPD-Chefin ein Kopf-an-Kopf-Rennen, „aber wir liegen vorne“, sagt Nicole Schmidt nach Angaben der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. Für die SPD tritt in Gelsenkirchen Andrea Henze an, die auch von den Grünen unterstützt wird. Die AfD hat Norbert Emmerich aufgestellt. Die bisherige Oberbürgermeisterin Karin Welge von der SPD kandidierte nicht für eine zweite Amtszeit.

+++ 18:58 Falsche Wahlzettel im Kreis Coesfeld bei Münster +++
Bei der Wahl zum Kreistag im Kreis Coesfeld gab es eine Panne: In einem Wahlbezirk in Lüdinghausen wurden die Stimmzettel eines anderen Wahlkreises ausgegeben. Das bemerkte nach einer Meldung der „Westfälischen Nachrichten“ um 17.30 Uhr ein Kandidat, der sich selbst wählen wollte, dies aber nicht konnte. Wie viele Stimmzettel für den falschen Wahlkreis ausgegeben wurden, stehe noch nicht fest.

+++ 18:43 Grüne sehen sich als Verlierer des Zeitgeists +++
„Das ist gerade der Zeitgeist“, sagt Grünen-Chef Felix Banaszak im WDR zur Begründung für das schlechte Abschneiden seiner Partei. „Mit dieser Situation waren wir bei der Bundestagswahl konfrontiert – da sind wir [jetzt] ungefähr auf dem gleichen Level.“ Das Wahlergebnis sei Ausdruck einer international wahrnehmbaren, fundamentalen Verschiebung: „Ökologische, progressive Politik hat es gerade schwer, der Wind kommt gerade eher von vorne.“ Er fügt hinzu: „Wenn eine Partei weiß, wie man aus Wind Energie macht, dann sind es Bündnis 90/Die Grünen.“

+++ 18:37 Linke feiern ihr Ergebnis als „grandios“ +++
Linken-Chef Jan van Aken nennt das Abschneiden seiner Partei bei der Kommunalwahl in NRW „grandios“. Die Linke habe ihr „Ziel nicht nur erreicht, sondern übertroffen“. Das gebe Rückenwind für die kommenden Wahlen. „Wir ziehen jetzt flächendeckend in die Kreistage ein – das ist ein Sieg der Hoffnung über die Ohnmacht im Alltag der Menschen und der Anfang von viel mehr“, so van Aken.

+++ 18:34 AfD-Abgeordnete sieht „unsere Wählerschaft zementiert“ +++
Die AfD-Landtagsabgeordnete Enxhi Seli-Zacharias bezeichnet das Abschneiden ihrer Partei nach der ersten Prognose als großartig. „Ich freue mich riesig“, sagt sie im WDR. „Für die AfD geht es jetzt auch darum, einmal ganz deutlich zu zeigen: Wir haben unsere Wählerschaft zementiert. Es ist nicht mehr ein reines Frustwählen.“

Auszählung von Briefwahlunterlagen im Briefwahlzentrum Köln.

Auszählung von Briefwahlunterlagen im Briefwahlzentrum Köln.

(Foto: IMAGO/Panama Pictures)

+++ 18:29 Wüst freut und ärgert sich +++
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst sieht seine CDU als Wahlsieger bei den Kommunalwahlen in NRW. „Wir sind weiter Kommunalpartei Nummer eins“, sagt Wüst in der ARD. Die Union habe ein „tolles Ergebnis“ erzielt. Mit Blick auf das Abschneiden der AfD sagt er zugleich, der Wahlausgang „kann uns nicht ruhig schlafen lassen – selbst meine Partei nicht, die diese Wahl so klar gewonnen hat“.

Hendrik Wüst am Samstag im Wahlkampf in Bocholt.

Hendrik Wüst am Samstag im Wahlkampf in Bocholt.

(Foto: dpa)

+++ 18:24 AfD in NRW bei jungen Wählern nur auf Platz fünf +++
Nach der Prognose des WDR ist die CDU auch unter den jungen Wählerinnen und Wählern die stärkste Partei. Bei den 16- bis 24-Jährigen erreicht die Union 23 Prozent, gefolgt von der SPD mit 20 Prozent. Die Linke kommt bei den jungen Wählern auf 18 Prozent, die Grünen auf 13 Prozent. Die AfD erreicht in dieser Wählergruppe 11 Prozent.

+++ 18:17 Grüne stürzen ab, AfD verdreifacht ihren Wert +++
Die Grünen verlieren nach der ersten Prognose des WDR 8,5 Prozentpunkte und landen bei 11,5 Prozent. Die AfD verdreifacht sich von 5,1 auf 16,5 Prozent. Allerdings sind die Referenzwerte naturgemäß fünf Jahre alt: Beide Entwicklungen kommen nicht überraschend. Bei der Bundestagswahl im Februar kam die AfD auf 16,8 Prozent, die Grünen auf 12,4 Prozent.

+++ 18:13 Wahlbeteiligung steigt auf fast 59 Prozent +++
Die Wahlbeteiligung ist nach der Prognose von Infratest dimap für den WDR auf 58,5 Prozent gestiegen. Vor fünf Jahren lag sie noch bei 51,9 Prozent. Sollte sich die Zahl im Laufe des Abends bestätigten, wäre es die höchste Beteiligung an einer Kommunalwahl in NRW seit 1994; damals fand allerdings zeitgleich eine Bundestagswahl statt.

+++ 18:02 Prognose: CDU gewinnt Kommunalwahlen in NRW deutlich +++
Die CDU gewinnt nach einer Prognose des WDR die Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen. Die Christdemokraten kommen demnach auf 34 Prozent vor der SPD mit 22,5 Prozent. Die AfD liegt mit 16,5 Prozent auf Platz drei noch vor den Grünen mit 11,5 Prozent.

Das Ergebnis spiegelt bekannte Trends: Die Union kann ihr Ergebnis von 2020 halten, die Grünen stürzen ab – vor fünf Jahren hatten sie noch 20 Prozent erreicht. Die AfD kam vor fünf Jahren auf 5,1 Prozent. Für die SPD ist es erneut das schlechteste Ergebnis bei Kommunalwahlen in NRW.

+++ 17:50 Falsche Stimmzettel in Essen +++
In Essen sind in mindestens einem Wahllokal zeitweise die falschen Stimmzettel für die Wahl des Stadtrats ausgegeben worden. Vermutlich seien knapp 90 Stimmzettel aus einem anderen Wahlbezirk genutzt worden, sagt Wahlleiter Guido Mackowiak. Die Stimmen müssten als ungültig gewertet werden. In zwei anderen Essener Wahllokalen sei noch unsicher, ob auch dort zeitweise falsche Stimmzettel genutzt wurden. Endgültig werde man das erst nach der Auszählung sagen können.

+++ 17:40 So schnitten die Parteien vor fünf Jahren ab +++
Unmittelbar nach Schließung der Wahllokale um 18.00 Uhr soll es erste Prognosen geben, ab 19.00 Uhr erste Hochrechnungen. So schnitten die Parteien vor fünf Jahren ab: CDU 34,4 Prozent, SPD 24,3 Prozent, Grüne 20 Prozent, FDP 5,6 Prozent, AfD 5,1 Prozent, Linke 3,8 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag damals bei 51,9 Prozent – diese Wahl fiel allerdings in die Zeit der Corona-Pandemie.

+++ 17:20 Todesfall überschattet Wahl in Krefeld +++
In einem Wahllokal in Krefeld kommt es am Nachmittag zu einem traurigen Notfall: Dort bricht ein älterer Mann zusammen und stirbt. Der Mann habe gemeinsam mit seiner Ehefrau das Wahllokal im Stadtteil Uerdingen besucht, sagt ein Sprecher der Stadt Krefeld. Eine Person im Wahllokal habe noch versucht, ihn vor Ort wiederzubeleben. Die Ehefrau wird von Notfallseelsorgern betreut.

+++ 17:15 Wahlbeteiligung etwas gestiegen +++
Die Wahlbeteiligung könnte heute etwas höher ausfallen als bei der zurückliegenden Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen vor fünf Jahren. Bis 12.00 Uhr hatten etwa 32 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben, wie Landeswahlleiterin Monika Wißmann mitteilt. 2020 lag der Anteil mittags bei etwa 29 Prozent. Die Angaben beruhen auf einer Stichprobe aus acht Kommunen.

An einigen Orten haben Wahllokale nicht pünktlich um 08.00 Uhr geöffnet. Vor einer Kita in Herne kam deshalb am Morgen ein „mobiles Wahllokal“ zum Einsatz, meldete die Stadt. Auswirkungen auf die Wählerinnen und Wähler habe es nicht gegeben. In Dortmund öffneten vier Wahllokale nicht pünktlich, sondern mit bis zu eineinhalb Stunden Verspätung. In einem Fall musste die Polizei anrücken: Im Stadtteil Lütgendortmund wurde Klebstoff in das Türschloss zum Wahlraum geschmiert, wie ein Polizeisprecher berichtete. Das Wahllokal liegt in einer Wohnanlage für Senioren.

Die Dortmunder Polizei ermittelt außerdem in einem weiteren Fall wegen Sachbeschädigung: Ein Wahllokal im Nordosten der Stadt wurde in der Nacht mit roter Farbe beschmiert. Das Wahllokal habe aber pünktlich öffnen können, sagte der Polizeisprecher.

+++ 17:08 In knapp einer Stunde schließen die Wahllokale +++
Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen finden heute Kommunalwahlen statt. Die Wahl ist der erste größere Stimmungstest nach der Bundestagswahl im Februar und wird deshalb auch aus dem politischen Berlin aus mit Spannung verfolgt.

Rund 13,7 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner sind dazu aufgerufen, bis zur Schließung der Wahllokale um 18.00 Uhr ihre Stimme abzugeben.

Landesweit entscheiden die Bürgerinnen und Bürger über die Zusammensetzung von Kreistagen, Stadtparlamenten, Gemeinderäten sowie Regionsversammlungen. Zudem werden zahlreiche Bürgermeister und Landräte gewählt, unter anderem die Oberbürgermeister von Köln, Düsseldorf und Münster.

Die Wahl findet in 427 Kommunen statt, darunter sind 396 Städte und Gemeinden sowie 31 Kreise.