Paderborn. Wenn man hinten kein Gegentor kassiert, reicht vorne ein einziger Treffer, um ein Spiel zu gewinnen. Diese alte Fußballweisheit hat der SC Paderborn 07 am Freitagabend beim 1:0-Sieg gegen den VfL Bochum eindrucksvoll bestätigt. Doch bis Lucas Copado in der 90. Minute den entscheidenden Treffer machte, sorgte die Mannschaft für reichlich Spannung in der mit 15.000 Zuschauern ausverkauften Home-Deluxe-Arena.

Kapitän Felix Götze brachte es nach Abpfiff auf den Punkt: „Wir haben alles wegverteidigt. Aber nicht nur ich, sondern wir alle. Das war top. Zweimal zu Null, besser geht es kaum. Vielleicht kann man noch etwas weniger zulassen. Aber das ist schon alles so okay.“ Zwar ließen die Ostwestfalen 15 Bochumer Torschüsse zu, doch der Großteil davon wurde schlichtweg abgeblockt.


Felix Götze sorgte gegen den VfL Bochum mit dafür, dass sein SCP kein Gegentor kassierte. - © picture alliance/dpa

Felix Götze sorgte gegen den VfL Bochum mit dafür, dass sein SCP kein Gegentor kassierte.
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Tatsächlich aber ist die defensive Stabilität in Paderborn keine Selbstverständlichkeit: Zuletzt blieb der SCP zu Beginn der Rückrunde der vergangenen Saison in fünf von acht Spielen ohne Gegentor und brachte es auch zweimal auf zwei Zu-Null-Spiele in Serie. Doch davor war das eineinhalb Jahre lang nicht mehr gelungen – zuletzt im Oktober 2022, als die Mannschaft sogar dreimal hintereinander ohne Gegentreffer blieb.

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SC Paderborn 07: Muss sich Tjark Scheller fortan hinten anstellen?

Leidtragender von der neu gewonnenen defensiven Stabilität könnte Tjark Scheller sein, der ausgerechnet in den vergangenen beiden Zu-Null-Spielen wegen seiner Notbremse gegen Düsseldorf rotgesperrt fehlte. Nicht ausgeschlossen, dass er sich deswegen erst einmal hinten anstellen muss.

Trainer Ralf Kettemann aber sagt: Die Breite des Kaders sowie die Ausgeglichenheit der Mannschaft ist beim SC Paderborn grundsätzlich ein Schlüssel zum Erfolg. Sein Statement bezieht sich eigentlich auf die Einwechslungen von Lucas Copado, Sven Michel und Sebastian Klaas gegen Bochum, die in der 69. Minute ins Spiel kamen und für reichlich Schwung sorgten. Es ist aber sicherlich auch auf Tjark Scheller und die restliche Defensivabteilung zu beziehen.

Kettmann erklärt: „Es sind 18 oder 19 Spieler, die ein ähnliches Niveau haben. […] Der Kader ist ausgeglichen. Der Vorteil ist, dass wenn wir wechseln, sich die Qualität nicht so ändert.“ So seien es meist „60-zu-40-Entscheidungen“, die der Trainer treffen muss, die zwischen Startelf und Bankplatz entscheiden. Frei übersetzt will das heißen: Der Konkurrenzkampf ist so groß, dass sich kaum jemand seines Platzes in der Anfangself sicher sein kann.

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SC Paderborn vergibt zahlreiche Chancen: „Am Ende ist das scheißegal“

Defensiv also läuft es derzeit gut für den SCP. Die Frage aber bleibt, ob nur gute Abwehrarbeit auch künftig für Siege reichen wird. Denn vorne hakte es gegen Bochum lang Zeit – trotz zahlreicher Chancen. „Heute wollte der Ball vorne nicht so reingehen. Ich musste mich nach dem Spiel auch echt etwas beruhigen, dass wir so viele Chancen gebraucht haben. Aber ganz ehrlich? Am Ende ist das scheißegal. Vielleicht geht er dann beim nächsten Mal schneller rein. Heute nehmen wir einfach die drei Punkte mit“, kommentiert Götze.

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Ähnlich sah es Mattes Hansen, der in der Dreierkette aushalf und seine Sache äußerst souverän machte: „Das ist manchmal so. Das hatten wir in der vergangenen Saison auch. Wir kommen viel über die Quantität, dass wir uns viele Chancen herausspielen müssen. Das gehört manchmal mit dazu.“ So mache sich kein Spieler wirklich einen Kopf um die vielen vergebenen Möglichkeiten. Stattdessen ist das Selbstvertrauen groß, dass die Chancenverwertung in den kommenden Spielen besser wird.

Am Ende stand so ein knapper, aber verdienter Heimsieg über Bochum sowie die Erkenntnis, dass beim SC Paderborn derzeit vor allem die defensive Stabilität das Fundament für den Erfolg legt. Und so lange das so ist, reicht es, wenn von 20 Versuchen – wie gegen den VfL – am Ende nur einer den Weg ins Tor findet.

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