Das uneinsichtige Verhalten eines Imbiss-Lieferanten hatte nicht nur für ihn selbst, sondern vor allem für seinen Beifahrer drastische Folgen. Laut Bundespolizei wird nach dem Vorfall, der sich am Samstagnachmittag in der Nähe des Gelsenkirchener Hauptbahnhofs ereignet hat, gegen die beiden Männer nun wegen Nötigung, unerlaubten Aufenthalts und Urkundenfälschung ermittelt.

Lieferant wollte lieber Waren verteilen als sein Fahrzeug umparken

Was war geschehen? Am Samstag gegen 14.45 Uhr wollten Beamte der Bundespolizei eines ihrer am Hauptbahnhof abgestellten Dienstfahrzeuge nutzen. Dieses war aber durch einen Lieferwagen zugeparkt. Der Fahrer konnte schnell ermittelt werden. Es war ein Lieferant, der einen nahe gelegenen Imbiss mit Waren belieferte. Die Aufforderung, seinen Wagen umzuparken, ignorierte er. Die Beamten erklärten dem Mann, dass er damit eine Straftat begehe. Aber auch das habe ihn laut Bundespolizei „nicht weiter gestört“. Schließlich entschieden sich die Beamten, die Identität des Fahrers und seines Begleiters festzustellen.

Der türkische Fahrer wies sich gegenüber den Beamten aus, verweigerte aber ansonsten jede Aussage. Sein 32-jähriger Begleiter wies sich mit einem bulgarischen Reisepass aus. Bei diesem handelte es sich aber ganz offensichtlich um eine Fälschung. In der nahegelegenen Dienststelle der Bundespolizei wurden seine Fingerabdrücke überprüft und zweifelsfrei festgestellt, dass es sich bei dem Mann um einen türkischen Staatsbürger (33) handelt. Nach Rücksprache mit der zuständigen Kriminalpolizei in Gelsenkirchen wurde er vorläufig festgenommen und kam ins Polizeigewahrsam. Sein gefälschter Reisepass wurde beschlagnahmt. Ihn erwarten nun mehrere Strafverfahren.