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Jedes Jahr dieselbe Frage: Wann rieseln die ersten Flocken? Aktuelle Prognosen geben Hinweise für 2025. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.

München – Der erste Schnee in Deutschland ist ein Mythos voller Sehnsucht und Unsicherheit. Viele verbinden ihn mit Kindheitserinnerungen, Weihnachtsmärkten und dem Gefühl, dass der Winter endgültig angekommen ist. Statistisch gesehen beginnt die Schneesaison in den tieferen Lagen meist erst Ende November bis Anfang Dezember, in höheren Mittelgebirgen jedoch oft schon deutlich früher. So sind die ersten Flocken im Harz, im Erzgebirge oder im Schwarzwald häufig bereits Mitte bis Ende Oktober möglich.

Dünner Neuschnee liegt am Fahrbahnrand der L150 bei Thalfang. In den Morgenstunden hat es auf den Höhen in Rheinland-Pfalz etwas geschneit.Der erste Schnee in Deutschland – das ist für viele Menschen ein besonders spannendes Ereignis. Doch ab wann kann man damit rechnen? © picture alliance/dpa | Harald Tittel

Ein Blick auf die vergangenen Jahrzehnte zeigt: Während die 1960er und 1970er Jahre oft schon früh von weißen Landschaften geprägt waren, hat sich der erste Schneefall in vielen Regionen in den letzten 30 Jahren nach hinten verschoben. Klimawandel und milder werdende Herbstmonate sorgen dafür, dass sich die ersten weißen Tage tendenziell verzögern – doch Ausnahmen gibt es immer.

Wann kommt das erste Schnee-Wetter 2025? Statistische Muster und regionale Unterschiede

Eine Auswertung unserer Archivdaten zeigt, dass die ersten Schneefälle stark vom Standort abhängen. In München beispielsweise fällt der erste Schnee im Durchschnitt um den 16. November, während Berlin eher auf Ende November bis Anfang Dezember warten muss. Im Ruhrgebiet oder in Hamburg sind erste Schneeflocken oft ein Dezember-Phänomen, das zudem nicht immer liegen bleibt. In Italien kam es 2025 bereits Anfang September zu einem Schneephänomen.

Ganz anders sieht es auf der Zugspitze aus: Dort liegt der erste Schnee im Jahresverlauf oft schon im September. Das Besondere: Auch wenn die Durchschnittswerte eine klare Sprache sprechen, kann es durch Kaltlufteinbrüche aus dem Norden oder Osten jederzeit zu einem „Überraschungsschnee“ kommen, selbst wenn die Bäume noch voll belaubt sind. Statistisch beträgt die Spanne zwischen frühestem und spätestem Schneefall in tieferen Lagen bis zu sechs Wochen – was jedes Jahr für neue Spekulationen sorgt.

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Schnee-Wetter in Deutschland: Ausblick auf den Winter 2025

Und wie sieht es nun in diesem Jahr aus? Meteorologische Langfristprognosen deuten darauf hin, dass durch den aktuellen Zustand des Polarwirbels schon im November vermehrt Kaltluftausbrüche möglich sind. Das könnte bedeuten, dass die ersten Schneeflocken in Mittel- und Süddeutschland etwas früher als im Durchschnitt fallen – also vielleicht schon Mitte November.

Doch Prognosen bleiben unsicher: Ein starker Atlantikeinfluss kann die weißen Flocken ebenso schnell wieder verhindern. Sicher ist nur: Die Statistik zeigt, dass der erste Schnee immer wieder für Überraschungen sorgt. Ob er diesmal früh kommt oder uns erst kurz vor Weihnachten beglückt, bleibt spannend – und genau das macht die Faszination aus.