Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für den 15. und 16. September vor Sturmböen in Bremen. Zwischen 9 und 20 Uhr sollen am Montag Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 55 und 65 Kilometer in der Stunde aus südwestlicher Richtung auftreten. In Schauernähe sowie in exponierten Lagen müsse sogar mit Sturmböen bis 80 Stundenkilometer gerechnet werden. Am Dienstag (zwischen 6 und 16 Uhr) sollen die Böen Geschwindigkeiten um 75 Kilometer in der Stunde erreichen und aus westlicher Richtung auftreten. In exponierten Lagen müsse dann mit Sturmböen bis 85 Stundenkilometer gerechnet werden.
Es bestehe Gefahr durch einzelne herabstürzende Äste und umherfliegende Gegenstände. Der Wetterdienst empfiehlt, frei stehende Objekte wie Möbel zu sichern, Zelte und Abdeckungen zu befestigen und besonders im Freien auf herabfallende Gegenstände wie Äste zu achten.
Erster Herbststurm des Jahres
Hintergrund der Warnung ist der erste Herbststurm des Jahres, der den Norden erreicht. Es sei ein zweitägiges Geschehen mit einer Pause in der Nacht zu Dienstag, sagte der Meteorologe Lutz Beckebanze vom Deutschen Wetterdienst. So einen Sturm habe es in diesem noch jungen Herbst noch nicht gegeben. Ungewöhnlich ist das Wetter für diese Jahreszeit nach Angaben des DWD-Meteorologen aber nicht: Es sei nichts, was nicht schon dagewesen sei. Meteorologischer Herbstanfang ist der 1. September, kalendarisch beginnt der Herbst erst am 22. September.
Es ist laut DWD nicht ausgeschlossen, dass es an der Nordsee schwere oder orkanartige Böen mit bis zu 105 Kilometern pro Stunde (Windstärke 11) gibt. Es ist aber kein Unwetter oder Orkantief.
Wegen des Sturms fallen auch einige Fährverbindungen in Helgoland aus. Eine Sturmflut wird an der Nordseeküste am heutigen Montag jedoch nicht erwartet. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) teilte mit, dass das Abend-Hochwasser und das Nacht-Hochwasser an der ostfriesischen Küste, im Weser- und Elbegebiet etwa zwei bis vier Dezimeter höher und an der nordfriesischen Küste etwa einen dreiviertel Meter höher als das mittlere Hochwasser sein würden.