Sage noch einer, man kann bei Stand-up-Comedy nichts lernen. Da sollte man Fabian Lampert zuhören: Was der 28-Jährige aus Bayern, der zwecks Karriere nach Köln zieht, auf die Bühne von Burg Wilhelmstein in Würselen-Bardenberg bringt, ist anfangs ungelenk, doch er läuft sich warm. Der eine oder die andere schaut vielleicht flott im Internet nach, was das ist, ein „Schlafapnoe-Gerät mit Schlauch“ oder nimmt es hin, dass Lampert das Publikum in der nicht komplett besetzten Arena ein „antikes Seniorenheim“ nennt. Spätestens bei Allergien und einer Tour durch die Supermärkte, die Lampert mit Job-Erfahrungen spickt, kommt er, der „Begriff der Begriffe“: „Late machate“, ausgesprochen („Leit mascheit“), aufgeschnappt bei einer Kundin, die ihre Kaffeemaschine umtauscht, weil die keinen Latte macchiato kann – sie hat den „Comedy-Knopf“ gedrückt.