15.09.2025 – 19:34 UhrLesedauer: 2 Min.
Harald Serafin war Sänger, Schuspieler und Entertainer. (Quelle: imago stock&people)
In der österreichischen Version von „Let’s Dance“ erhielt er den Spitznamen „Mister Wunderbar“: Nun ist der Entertainer Harald Serafin mit 93 Jahren gestorben.
Harald Serafin galt als Star der österreichischen Unterhaltungswelt. Bekannt wurde er als langjähriger Intendant der Seefestspiele Mörbisch, aber auch als Juror der österreichischen Ausgabe von „Dancing Stars“, dem Pendant der deutschen Show „Let’s Dance“. Nun ist Harald Serafin verstorben.
Am Montag sei der gebürtige Litauer friedlich im Kreis seiner Familie entschlafen, wie seine Frau Ingeborg der „Kronen Zeitung“ bestätigte. Serafin hinterlässt zwei Kinder: Sohn Daniel, Intendant der Oper im Steinbruch St. Margarethen, aus seiner zweiten Ehe mit Ingeborg sowie Tochter Martina, aus seiner ersten Ehe mit der Sopranistin Mirjana Irosch.
Schon früh wurde Serafin durch seine quirlige Art bekannt. Als Juror bei „Dancing Stars“ erhielt er den Spitznamen „Mister Wunderbar“, weil er sämtliche Tänze wiederkehrend mit den Worten „Es war wunderbar!“ kommentierte.
Der Name war auch titelgebend für seine Autobiografie „Nicht immer war es wunderbar“ aus dem Jahr 2009. Darin berichtete Serafin unter anderem über seine Erkrankung an einem Stimmband-Karzinom – ein Schicksalsschlag, den er mit einer gewissen Offenheit teilte.
Serafins Einfluss auf die kulturelle Landschaft des Burgenlands war enorm. Während seiner 20-jährigen Leitung von 1992 bis 2012 entwickelte sich das Festival zu einem internationalen Aushängeschild. Die Besucherzahlen stiegen unter seiner Führung auf beeindruckende 220.000 pro Jahr.
Für seine Verdienste erhielt er mit dem Komturkreuz die höchste Auszeichnung des Landes Burgenland – eine Ehre, die ihn tief berührte. „Mir ist Mörbisch und das Burgenland immer eine Herzensangelegenheit gewesen“, sagte er einmal dankend bei einer Verleihung.
Privat fand Serafin in seiner zweiten Frau Ingeborg die große Liebe seines Lebens. Ihre Beziehung begann nach gescheiterten Ehen beider Partner voller Leidenschaft und Humor. Ingeborg beschrieb ihren Mann einst als „den allerbesten Liebhaber“ und lobte seine Zärtlichkeit und Geduld.