Kurz vor der anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed liegt der Börsenwert des Google-Mutterkonzerns Alphabet erstmals über der Marke von drei Billionen Dollar. Die Aktie stieg an der Wall Street um bis zu 4,1 Prozent auf ein Rekordhoch von 250,75 Dollar. Damit ist Alphabet das viertteuerste Unternehmen am US-Aktienmarkt: Eine
höhere Marktbewertung haben nur die Techkonzerne Apple, Microsoft
und Nvidia. Grund für den Kursgewinn von Alphabet sind laut Experten die schnellere Produktentwicklung und die Beliebtheit des KI-basierten Chatbots Gemini.

Diese Steigerung geht einher mit generellen leichten Gewinnen an den Börsen in den USA. So legte der Dow-Jones-Index um 0,03 Prozent auf 45.848
Punkte zu. Der breiter gefasste Aktienindex S&P 500 stieg um 0,29
Prozent auf 6.603,49 Punkte. Der Index der Technologiebörse
Nasdaq stieg um 0,46 Prozent auf 22.243,20 Punkte.

Diese Entwicklung dürfte unter anderem mit der anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed zusammenhängen. Anleger rechnen Experten zufolge mit einer Senkung des Leitindexes um etwa 25 Basispunkte, also einem Viertelprozent. Das liegt unter anderem am kriselnden Arbeitsmarkt – die Zinssenkung soll die Wirtschaft wieder ankurbeln, indem sie Investitionen erleichtert. 

Auch Tesla legt an Wert zu – weil Musk einkauft

US-Präsident Donald Trump rief Fed-Chef Jerome Powell erneut dazu auf, einen „größeren“ Schritt zu tun. Er versucht bereits seit Längerem, in die US-Notenbank einzugreifen, und entließ die Gouverneurin der Federal Reserve, Lisa Cook. Doch bisher ist die Fed unabhängig vom US-Präsidenten. Erst im Juli hielt die US-Notenbank den Leitzins entgegen Trumps Forderungen stabil. Zuletzt schloss Powell Zinssenkungen nicht aus.

© ZEIT ONLINE

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Auch die Tesla-Aktie gewann an Börsenwert. Die Aktien des Elektroautoherstellers stiegen um 5,8 Prozent auf den höchsten Stand seit Ende Januar, nachdem bekannt wurde, dass Konzernschef Elon Musk selbst Tesla-Aktien im Wert von fast 1 Milliarde US-Dollar erworben hatte. Tesla-Aktien hatten in
diesem Jahr rund zwei Prozent verloren – wegen schwacherer Nachfrage nach Elektroautos sowie Musks öffentlichem Streit mit Trump.

Zugleich verlor der Chiphersteller Nvidia an der Börse. Die Aktie gab im vorbörslichen US-Handel um mehr als zwei Prozent
nach, nachdem die Marktaufsichtsbehörde in China mitgeteilt hatte, Nvidia habe ersten Ermittlungen zufolge gegen das
Wettbewerbsrecht des Landes verstoßen
. Zugleich kündigten
die Aufseher weitere Untersuchungen an.

Trump und die US-Börsen

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