Die Städtischen Kliniken wurden als erstes Krankenhaus in Mönchengladbach und der Region mit dem Qualitätssiegel des Landeszentrums für Gesundheit für Krankenhäuser für Hygiene und Patientensicherheit ausgezeichnet. Dies berichtet eine Kliniksprecherin.
Das Siegel knüpft an das frühere EurosafetyHealthNet-Siegel an (auch MRSA-Siegel), das sich auf den Umgang mit MRSA-Keimen konzentrierte. Nach dem Auslaufen des Projekts 2019 veranlasste das NRW-Gesundheitsministerium über das LZG (Landeszentrum Gesundheit NRW) und die Gesundheitsämter eine neue Initiative zur Qualitätssicherung in Krankenhäusern. Als die Anfrage über das städtische Gesundheitsamt gekommen sei, ob die Klinik an der neuen Siegelvergabe teilnehmen möchte, „haben wir sofort zugesagt“, berichtet Daniela Menzel, leitende Hygienefachkraft am „Eli“.
Ein wesentlicher Bestandteil des LZG-Siegels ist das Thema Antibiotic Stewardship (ABS), also der rationale und verantwortungsvolle Einsatz von Antibiotika, teilt die Kliniksprecherin mit. Bereits vor der Pandemie wurde mit dem Leiter der operativen Intensivmedizin, Tim Lange, ein ABS-Team gegründet, das dieser auch leitet. „So konnten wir durch die Vorgaben des Landes unsere internen Abläufe weiter optimieren“, so Menzel.
Welttag der Patientensicherheit mit Schwerpunkt Kinder
Beim diesjährigen Welttag der Patientensicherheit am 17. September steht die sichere Gesundheitsversorgung von Kindern im Fokus. Das Motto lautet „Patientensicherheit von Kind an – eine Investition fürs Leben“.
Die Apotheken in Mönchengladbach weisen zu diesem Anlass darauf hin, dass sie auch für Familien eine niedrigschwellige Beratungsstelle sind. „Gerade Eltern schätzen es, dass sie mit ihren Kindern ohne Termin und ohne Wartezeit zu uns kommen können“, erklärt Dirk Lammert, Sprecher der Apotheker in Mönchengladbach.
Kinder reagieren auf Medikamente oft anders als Erwachsene. Dosierungen müssen individuell angepasst werden. Besonders wichtig sei die „Rezeptur“, also die individuelle Anfertigung von Arzneimitteln in der Apotheke, wenn es keine geeigneten Fertigpräparate gibt. So können kindgerechte Dosierungen, Darreichungsformen oder Geschmacksrichtungen hergestellt werden, die eine verträgliche Einnahme insbesondere für Kinder ermöglichen. Sodass auch Kinder mit speziellen Bedürfnissen, Erkrankungen und Unverträglichkeiten sicher behandelt werden können, so Lammert.
Lieferengpässe und eigene Herstellung
Lammert verweist auch auf die „nicht enden wollenden Lieferengpässe von Arzneimitteln“. Bei der Versorgung von Kindern konnten die Apotheker „schon sehr oft mit individuell hergestellten Fieber- und Antibiotikasäften dringend notwendige Therapien ermöglichen“, ergänzt Lammert. Noch immer sind zahlreiche Medikamente nicht lieferbar.