In Sachsen wird vor Sturmböen gewarnt. Der Connewitzer Bahnhof ist jetzt im Besitz eines Lebensmittelriesen. Und: Der islamistische Attentäter vom Mannheimer Markt, der einen jungen Polizeibeamten ermordete und fünf Personen verletzte, bekam heute vom Oberlandesgericht Stuttgart die Quittung für seine grausige Tat. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, dem 16. September 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Sturmböen in Sachsen und Warnungen

Starke Sturmböen halten die Einsatzkräfte am Dienstag sachsenweit auf Trab. Darüber berichtet unter anderem der MDR: So sorgte ein umgestürzter Baum beispielsweise für Einschränkungen im Zugverkehr auf der Verbindung Leipzig-Chemnitz. Aus Leipzig wurden unter anderem ein umgestürzter Baum nahe dem Rosental sowie ein Connewitzer Baustellenzaun gemeldet, der auf ein geparktes Auto stürzte. Der Sachschaden ist noch unbekannt, Verletzte soll es bislang nicht gegeben haben.

Erich-Zeigner-Allee. Foto: Steffen PeschelUmgestürzter Baum am späten Dienstagnachmittag auf der Erich-Zeigner-Allee. Foto: Steffen Peschel

Auch die zur Elbüberquerung beliebte Fähre von Prettin wurde für heute außer Betrieb genommen. Es gilt eine Unwetterwarnung: Sturmböen könnten bis zu 75 km/h erreichen, im Bergland sogar 85 km/h, und entsprechend Gegenstände umherfliegen. Für den Abend wird mit einer allmählichen Windabnahme gerechnet.

Connewitzer Bahnhof: Aldi bekommt den Zuschlag

Der frühere Connewitzer Bahnhof hat einen neuen Besitzer, wie zuerst die LVZ berichtete: Der Einzelhandelsriese Aldi konnte sich demnach am Dienstagvormittag bei einer Zwangsversteigerung das Areal an der Bornaischen Straße zum Preis von 575.001 Euro sichern.

In mittelfristiger Zukunft ist hier der Aufbau eines neuen Discount-Versorgungsstandortes für den Süden Leipzigs in der Planung. Vorher dürfte jedoch noch viel Zeit ins Land gehen, in der auf dem zugewucherten Gelände ordentlich zu tun ist. Ursprünglich befand sich hier ab Ende des 19. Jahrhunderts ein Bahnhof als Ankunftszentrum. Sanierungsarbeiten nach 1990 wurden abgebrochen und das Areal 2008 von der Bahn verkauft.

Zuletzt befand es sich im Besitz der wegen Betrugsvorwürfen in die Schlagzeilen geratenen Unternehmensgruppe German Property Group (GPG), die 2020 Insolvenz anmeldete.

Anschlag von Mannheim: Täter muss lebenslang ins Gefängnis

Rund 16 Monate nach einem tödlichen Messerangriff in der Mannheimer Innenstadt mit einem getöteten Polizisten und mehreren Schwerverletzten steht fest: Der Täter muss unter anderem wegen Mordes und versuchten Mordes lebenslang hinter Gitter.

Dazu stellte das Oberlandesgericht Stuttgart-Stammheim bei dem 26-jährigen Sulaiman A. die besondere Schwere der Schuld fest. Eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren ist damit so gut wie ausgeschlossen. Das Strafmaß folgte dem Willen der Bundesanwaltschaft. Die Verteidigung hatte gebeten, vom Zuschlag einer besonderen Schuldschwere abzusehen.

Am 31. Mai 2024 hatte der Angeklagte, der 2013 als Minderjähriger aus Afghanistan nach Deutschland geflüchtet war, mehrere Menschen auf dem Marktplatz Mannheim mit einem Messer attackiert. Opfer waren fünf Teilnehmer einer Veranstaltung der „Bürgerbewegung Pax Europa“, die sich nach eigenen Angaben gegen die Gefahren des politischen Islams wendet, sowie der 29 Jahre alte Polizist Rouven Laur.

Michael Stürzenberger. Foto: Lucas BöhmeDer umstrittene Anti-Islam-Aktivist Michael Stürzenberger (60) hatte Anfang Mai 2024, kurz vor dem Mannheimer Anschlag, auch eine Kundgebung in Leipzig abgehalten. In Mannheim erstach der Täter bei einer weiteren Veranstaltung der Bürgerbewegung Pax Europa den Polizeibeamten Rouven Laur, Stürzenberger und andere wurden erheblich verletzt. Foto: Lucas Böhme

Der mit Kollegen zum Schutz der Kundgebung eingeteilte Polizeihauptkommissar hatte sich im Gerangel irrtümlich auf einen Zeugen gestürzt, den er für den Angreifer hielt, und wurde vom Angeklagten in Hals und Kopf gestochen. Rouven Laur erlag zwei Tage später seinen Verletzungen. Die Überlebenden, darunter der umstrittene Pax Europa-Aktivist Michael Stürzenberger, wurden teils schwer verletzt.

Nach gerichtlicher Einschätzung war Michael Stürzenberger das eigentliche Ziel des Täters, der sich in den letzten Jahren radikalisiert und den perfiden Plan gefasst habe, „Ungläubige“ zu ermorden.

Worüber die LZ heute berichtet hat:

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Was sonst noch wichtig war:

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