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Drittes Schiff angegriffen? Trump macht Andeutung

Aktualisiert am 16.09.2025 – 18:43 UhrLesedauer: 24 Min.

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Donald Trump: Der US-Präsident geht hart gegen vermeintliche Drogen-Schmuggler vor. (Quelle: Alex Brandon/dpa)

Die USA haben wohl mehr als zwei Schiffe angegriffen. Es gibt heftige Kritik am neuen Fed-Vorstand Miran. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Im Konflikt mit Venezuela haben die USA nach Angaben von Präsident Donald Trump insgesamt drei Schiffe aus dem Verkehr gezogen. „Wir haben tatsächlich drei Boote ausgeschaltet, nicht zwei, aber Sie haben zwei gesehen“, sagte er vor Journalisten einen Tag, nachdem die USA seinen Angaben zufolge bei einem Angriff auf ein angeblich mit Drogen beladenes Schiff drei Menschen aus Venezuela getötet hatten. Genauere Angaben zu dem Vorgehen gegen ein drittes Schiff machte Trump nicht.

Trump war danach gefragt worden, was seine Botschaft an den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro sei. Er solle aufhören, die Drogenbande Tren de Aragua in die USA zu schicken, antwortete Trump. Die US-Regierung stuft die Gruppierung als ausländische Terrororganisation ein. „Hören Sie auf, Drogen in die Vereinigten Staaten zu schicken“, sagte Trump.

Der Konflikt zwischen Venezuela und den Vereinigten Staaten hat sich zuletzt verschärft. Die USA verlegten Medienberichten zufolge mehrere Kriegsschiffe vor die venezolanische Karibikküste, um dort nach eigenen Angaben Drogenschmuggler abzufangen. Maduro bezeichnete die US-Militärpräsenz in der Karibik als „größte Bedrohung“ seit einem Jahrhundert.

Der Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Stephen Miran, ist trotz starker Bedenken an seiner Unabhängigkeit als Übergangslösung im Vorstand der US-Notenbank bestätigt worden. Der US-Senat stimmte am Montagabend mit knapper Mehrheit für die Besetzung. Miran nimmt damit den Platz der ausgeschiedenen Fed-Vorständin Adriana Kugler bis Ende Januar 2025 ein.

Mirans Bestätigung kommt nur wenige Stunden vor dem Auftakt einer zweitägigen Sitzung, bei der die Federal Reserve den Leitzins auf den Prüfstand stellt. Analysten gehen von einer Senkung aus, nachdem der Arbeitsmarkt in den Vereinigten Staaten zuletzt hinter den Erwartungen zurückgeblieben war.

Miran könnte sich bei den künftigen Sitzungen für weitere Zinssenkungen aussprechen – so wie es der Präsident seit Monaten fordert. Politiker hatten sich zuvor bei einer Anhörung besorgt gezeigt, ob Miran während seiner viermonatigen Amtszeit tatsächlich unabhängig von Trumps Wunsch agieren würde. „Niemand, weder die amerikanische Öffentlichkeit noch Investoren hierzulande, noch die weltweiten Finanzmärkte, werden ihm als unabhängiger Stimme vertrauen“, kritisierte etwa die demokratische Abgeordnete Elizabeth Warren. Sie bezeichnete Miran als „Trumps Marionette“. Miran versprach dagegen, die Unabhängigkeit der Notenbank „bewahren“ zu wollen.