Merlin Hummel holte die dritte Silbermedaille für Deutschland bei der Leichtathletik-WM. Mit einem mega-coolen Auftritt im Japan National Stadium in Tokio!

Gleich im ersten Versuch haute der Hammerwerfer eine persönliche Bestleistung raus. Die 82,77 Meter wurden nur noch von Überflieger Ethan Katzberg überboten. Der Kanadier mit der wilden Mähne und dem Schnurrbart schleuderte die Kugel auf 84,70 Meter. Der weiteste Wurf, den es bei einer WM jemals gegeben hat. Hummel: „Ich kann noch viel von ihm lernen.“

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Für Hummel ist es der größte Erfolg seiner Karriere. Umso erstaunlicher, dass er sich von der Atmosphäre so gar nicht aus der Ruhe bringen ließ. Schon vor dem Wettkampf genoss er seelenruhig den Tag. Vor der Abfahrt ging er zusammen mit DLV-Pressechef Sven Ibald noch im Supermarkt Haferflocken kaufen. Hummel: „Das habe ich dann noch gegessen, so zwei Stunden vorher. Ich glaube, ich habe schon wieder ganz schön viel gegessen, aber das hat sich ja ausgezahlt. Ich habe versucht, wie zu Hause zu essen und auch viel zu essen.“

Trotzdem hat der coole Hummel aktuell ein Puls-Problem: Er kann ihn nicht mehr messen!

Normalerweise trägt er eine Apple-Watch, die misst am Handgelenk auch den Puls. Auf die Frage, ob sein Herzschlag beim Wettkampf überhaupt merklich steigt, sagt er mit einem Lächeln: „Ich habe meine Apple Watch irgendwo in Polen bei den letzten Diamond League Wettkämpfen liegen gelassen. Ich kann es euch nicht sagen.“

Silber! Hummel stellte mit seinem Wurf auf 82,77 Meter eine neue persönliche Bestleistung auf

Silber! Hummel stellte mit seinem Wurf auf 82,77 Meter eine neue persönliche Bestleistung auf

Foto: AP

Beim Leichtathletik-Meeting in Chorzow (Polen) wurde er Mitte August Dritter. Es war sein letzter Wettkampf vor der WM. Hummel: „Ich will, dass die mir sie wiedergeben. Ich sehe, die ist beim Terminal 2 in der Sicherheitskontrolle und ich rufe da die ganze Zeit an. Aber die wollen sie mir irgendwie nicht geben.“

Vielleicht hat er ja als Vize-Weltmeister bessere Karten, die Uhr wiederzubekommen. Hummel: „Ich schreibe noch mal eine Mail.“ Und zur Not: Bei 35.000 Dollar WM-Preisgeld (29.500 Euro) ist vielleicht auch eine neue drin.