Verkehr in Dresden

Terrassenufer nach Brückeneinsturz wieder komplett frei

17.09.2025 – 15:15 UhrLesedauer: 2 Min.

Freigabe Terrassenufer nach Abriss der CarolabrückeVergrößern des Bildes

Dirk Hilbert (FDP, l), Oberbürgermeister, und Stephan Kühn (Grüne), Baubürgermeister der Stadt: Sie tragen den letzten Schrankenzaun vom Terrassenufer beiseite. (Quelle: Robert Michael/dpa/dpa-bilder)

Das Terrassenufer in Dresden ist nach einjähriger Sperrung wieder für den Verkehr freigegeben. Viele Dresdner mussten fünf-minütige Umwege fahren.

Das Terrassenufer in der Dresdner Altstadt ist nach dem Einsturz der Carolabrücke vor rund einem Jahr wieder uneingeschränkt für den Verkehr freigegeben worden. Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) bezeichnete die Freigabe der parallel zur Elbe verlaufenden Verkehrsader am Mittwoch als „großen Segen für alle Verkehrsteilnehmer in der Stadt“.

Die Verkehrszeiten hatten sich durch die Sperrung deutlich verlängert. Autofahrer mussten Ausweichstrecken nutzen. „Die Analysen sagen so vier, fünf Minuten längere Fahrzeit, die jetzt damit der Vergangenheit angehören“, erklärte Hilbert. Dies bedeute besonders mit Blick auf den Weihnachtstourismus und Adventsverkehr eine deutliche Entlastung.

Der Brückenabbruch hatte erhebliche Schäden verursacht. Die Stadt erneuerte Fahrbahn und Gehwege, besserte Asphaltdecke und Markierungen aus und erweiterte die Beleuchtung. Auch Granitplatten und Bordsteine wurden wieder verkehrssicher eingebaut.

Der für den Tourismus wichtige Reisebusparkplatz am Terrassenufer öffnet am kommenden Montag. Dort stehen dann 70 Parkplätze für Autos und 22 für Busse zur Verfügung.

Der Elberadweg auf der Neustädter Seite soll bis Anfang Oktober zum Beginn der Herbstferien freigegeben werden. Dresdens Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) bestätigte, dass damit der ursprüngliche Zustand der Verkehrsadern wiederhergestellt sei.

Der Rückbau der Carolabrücke ist inzwischen abgeschlossen. Kühn bilanzierte: „Wir haben insgesamt 30.000 Tonnen Beton bewegt, 2.000 Tonnen Stahl und mehr als 25.000 Tonnen Wasserbausteine“. Bis zum Baubeginn einer neuen Brücke werde es keine weiteren Verkehrseinschränkungen im Zusammenhang mit dem Brückeneinsturz geben.

Die Carolabrücke – ein Spannbetonbauwerk aus der DDR-Zeit – war in der Nacht zum 11. September 2024 teilweise eingestürzt. Verletzt wurde niemand. Vor dem Einsturz nutzten täglich rund 20.000 Fahrzeuge das Terrassenufer.