Ab Montag, dem 29. September, ist es so weit: Weil die alte Holzbrücke über die Weiße Elster im Schlosspark Lützschena nicht mehr sicher ist, wird diese nun neu gebaut. Bauvorbereitende Arbeiten haben bereits begonnen, teilt das Mobilitäts- und Tiefbauamt mit. Die Brücke „Schlossweg III“ dient Fußgängerinnen und Radfahrern als Zugang zum Park und verbindet die Stadtteile Lützschena und Böhlitz-Ehrenberg.

Sie wurde 1992 erbaut, inzwischen sind aber tragende Teile der Holzkonstruktion angefault und vereinzelt von einem Pilz befallen. Der Brückenüberbau muss deshalb erneuert werden. Weil die Brücke unmittelbar über das Wasser führt, permanent im Schatten liegt und entsprechend schlecht trocknet, wurde für den Neubau eine Aluminiumkonstruktion gewählt. Diese ist deutlich langlebiger als ein Holzbau.

Der neue Brückenüberbau von knapp neun Tonnen Gewicht wird komplett vorgefertigt und in einem Stück zur Baustelle transportiert. Die Brücke aus Aluminiumprofilen wird drei Meter breit und 23,5 Meter lang sein. Unter dem neuen Überbau werden die Trinkwasserleitung und das Telekomkabel im Schutzrohr eingebaut.

Während der Bauzeit ist die Querung voll gesperrt, Fußgänger und Radfahrerinnen werden über die „Weiße Brücke“ in den Schlosspark Lützschena umgeleitet.

Die Arbeiten sollen spätestens im Frühling 2026 abgeschlossen sein und kosten rund 1,25 Millionen Euro. Für den Neubau erhält die Stadt 728.000 Euro aus dem Budget zur Förderung von Straßen- und Brückenbauvorhaben kommunaler Baulastträger.

Der Speck von Sternburgsche Schlosspark in Leipzig-Lützschena ist ein bedeutender Landschaftspark in Sachsen und ein beliebtes Ausflugsziel. Sein Erschaffer Maximilian Freiherr Speck von Sternburg schrieb ein Stück Leipziger Geschichte – der Specks Hof, die ehemalige Sternburgbrauerei und eine der bedeutendsten bürgerlichen Gemäldesammlungen gehen auf ihn zurück.

Der 200 Jahre alte, denkmalgeschützte Park im Nordwesten der Stadt vereint typische Elemente der Auenlandschaft mit charakteristischen Parkelementen. So befindet sich inmitten des alten Laubbaumbestandes zwischen der Weißen Elster und dem Hundewasser ein Gewässersystem mit Teichen und Fließen, die hydraulisch miteinander in Verbindung stehen. Die Brücke „Schloßweg III“ liegt entsprechend im Flora-Fauna-Habitat-, Vogel- und Landschaftsschutzgebiet.