Ein glänzend eingestelltes Newcastle United hat in der Champions League lange mitgehalten. Dann aber schlug Marcus Rashford zu und bezwang die „Magpies“. Die Partie im St. James‘ Park in Newcastle upon Tyne endete am Donnerstagabend 1:2 (0:0).
Lange hielten die Engländer die Partie offen und versäumten es, gegen die favorisierten Katalanen in Führung zu gehen. Nach der Pause erzielte Marcus Rashford innerhalb von neun Minuten zwei Treffer und brachte „Barca“ damit auf die Siegerstraße (58., 67.). In der verbleibenden Spielzeit konnten die Gastgeber gegen nun sehr umsichtig agierende Spieler aus Barcelona noch einen Stich setzen: Anthony Gordon schaltete im Getümmel nach einem scharfen Querpass von Jacob Murphy am schnellsten und erzielte immerhin noch den Anschlusstreffer (90.).
„Magpies“ beginnen ohne Woltemade
Ohne den deutschen Nationalspieler Nick Woltemade in der Startformation ließ Eddie Howe sein Premier-League-Team sehr aggressiv in die Partie einsteigen. Das hohe Pressing weit in der Hälfte der Katalanen zeigte Wirkung. Zum einen hielten die Engländer so die dribbel- und kombinationsstarken Gäste von Trainer Hansi Flick vom eigenen Strafraum fern, zum anderen ließen die Edeltechniker im ersten Spielabschnitt viel Präzision vermissen.
Hatte Barca am vergangenen Spieltag in der Primera Division noch ein sehr überzeugendes 6:0 gegen den FC Valencia gefeiert, kamen die Spanier in Newcastle so gut wie nie gefährlich in Abschlusspositionen. Am ehesten war es noch der von Manchester United zum spanischen FCB ausgeliehene Marcus Rashford, der mit Antritten über die halblinke Seite für Bewegung im Angriffsspiel Barcas sorgte. Aber dessen Initiative blieb erfolglos (10., 18.). Die beste Chance der Gäste hatte Raphinha, der einen von ihm heraus geholten Freistoß aus 22 Metern deutlich über das Tor der Hausherren jagte.
Joan Gracia starker Barca-Rückhalt
Die deutlich besseren Torchancen in den ersten 45 Minuten hatte Newcastle United. Aber immer wieder scheiterte vor ellem Harvey Barnes aus halblinker Position am unglaublich sicher wirkenden und sehr fokussierten Barcelona-Schlussmann Joan Garcia, der von Stadtrivale Espanyol zum FC Barcelona gewechselt war (9., 23.). Die sichere Führung aber vergab Anthony Gordon, als er bereits in der 6. Minute perfekt von rechts von Namensvetter Elanga bedient worden war, aber etwa am Elfmeterpunkt ein Luftloch produzierte – eine dieser typischen „Hundertprozentigen“ war vergeben.
Der „doppelte“ Rashford
Das sollte sich rächen. Zum einen wurde Barnes in der 63. Minute durch Nick Woltemade ersetzt, zum anderen hatten die Gäste die Abschlussschwäche der Engländer bereits kurz zuvor ausgenutzt. Nach einer Ecke stieg Rashford mustergültig hoch und ließ Keeper Nick Pope keine Chance.
Die „Magpies“ reagierten geschockt und kassierten wenig später den zweiten Treffer: Wieder war es Rashford, der aus etwa 17 Metern halbrechter Position abzog und den Ball in das linke Kreuzeck jagte.
Gegenwehr von Newcastle bleibt zuerst aus
Wer auf eine Reaktion der Engländer hoffte, wurde enttäuscht. Einmal noch prüfte Newcastles Bruno den guten Barcelona-Tormann Garcia, aber auch er konnte diesen nicht nachhaltig in Bedrängnis bringen. Dafür bedrängten die Spanier in der Schlussphase Schiedsrichter Glenn Nyberg, als Ferran Torres im Strafraum zu Boden gegangen war. Aber der Pfiff des Unparteiischen blieb aus. Auch ein Distanzversuch von Fermin Lopez brachte nicht den dritten Treffer für den FC Barcelona.
Dafür ließ der Treffer der Hausherren von Anthony Gordon in der Schlussminute noch einmal Hoffnungen auf ein Unentschieden bei den Engländern aufkeimen. Doch stattdessen musste Pope im Newcastle-Tor alles an Können zeigen, um einen Schuss des eingewechselten Dani Olmo zu entschärfen.