Knapp 59.000 Zuschauer in der Frankfurter Arena waren völlig aus dem Häuschen. Angetrieben vom überragenden Deutsch-Türken Can Uzun (19) besiegte Eintracht zum Champions-League-Start Galatasaray Istanbul 5:1 und nährte so die Hoffnung auf die nächste Traum-Reise durch einen europäischen Wettbewerb.

Es war mal wieder Zeit für Gänsehaut in der Eintracht-Arena.

Begeistert vom Frankfurter Auftritt war auch DFB-Sportdirektor Rudi Völler. Der war zwar früher für den Eintracht-Rivalen Kickers Offenbach aktiv, kann sich aber dennoch am feinen Kombinationsspiel-Fußball der Toppmöller-Elf erfreuen.

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Quelle: BILD18.09.2025

Aber: Zusammen mit Nagelsmann-Assistent Benjamin Hübner, der ebenso in der Frankfurter Vorstandsloge saß, konnte sich Völler am Donnerstag auch richtig ärgern. Denn ausgerechnet Uzun spielte wieder groß auf, zeigte als zentraler Mittelfeld-Spieler Qualitäten eines Top-Regisseurs, der einmal mehr auch Traumtorjäger-Qualitäten bewies.

Es war gefühlt eine der größten Niederlagen für Völler, Uzun damals in dessen heimischen Wohnzimmer nicht von der deutschen Nationalelf überzeugen zu können. Der gebürtige Regensburger entschied sich für die Türkei, die Heimat seiner Eltern. Dort spielt er zwar weiter keine Rolle, einen Wechsel zum DFB schließt Uzun aber leider aus.

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Dabei würde dieser Spieler der DFB-Auswahl mit seiner Kreativität und seinem Können SO guttun. Er würde Deutschland auch sicher mehr helfen als Leroy Sané, der bei Galatasaray nach hilflosen 67 Minuten ausgewechselt wurde.

Doch am Ende konnte Völler doch noch lachen. Vor Freude. Denn dass die Champions-League zum Knoten-Löser für Nationalspieler Jonathan Burkardt (25) wird, der zwei Tore und eine Vorlage beisteuerte, hätte vor dem Gala-Spiel kaum einer geglaubt.

Wenigstens ein Hoffnungsschimmer für Völler und die Nationalmannschaft auf dem Weg zur WM 2026.