Kantersieg nach Rückstand
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Die Freude bei Eintracht Frankfurt nach dem 5:1 gegen Galatasaray zum Auftakt in die Champions League kannte keine Grenzen. „Für diese Momente leben wir Fußball. Für diese Momente trainieren wir. Für diese Momente müssen wir auch immer wieder leiden“, sagte Dino Toppmöller nach der Partie. Die SGE steht nach dem Kantersieg gegen den türkischen Meister auf Platz eins in der Königsklasse (zur Tabelle).
Der Start verlief alles andere als nach Plan, denn Yunus Akgün erzielte nach Vorlage von Leroy Sané in der 8. Minute das 0:1. „Wir haben den Ball gewonnen und machen dann einen individuellen Fehler. Das kann immer mal passieren. Aber ich glaube, dass die Pressing-Idee gut funktioniert hat und die Jungs das gut umgesetzt haben“, resümierte Toppmöller. Noch vor der Pause stellte die SGE dank zweier Eigentore von Davinson Sánchez und Wilfried Singo sowie eines Treffers von Can Uzun auf 3:1.
Angetrieben von einer „Wahnsinnskulisse“ im ausverkauften Deutsche-Bank-Park führte das hohe Pressing der Eintracht immer wieder zu Fehlern beim Gegner. „Es hat sich angefühlt wie ein Finale. Von der Stimmung war es unfassbar“, sagte Toppmöller. „Wir wollen die Abende genießen. Wir wissen, dass wir in jedem Spiel eine Chance haben und dann schauen wir, was das Endklassement hergibt.“ Geht es nach den Kaderwerten hat die SGE nach Paris Saint-Germain das schwerste Programm – 5,02 Milliarden Euro beträgt der kombinierte Kaderwert der Eintracht-Gegner. Am kommenden Spieltag wartet Atlético Madrid im Wanda Metropolitano, außerdem geht es gegen den englischen Meister FC Liverpool, den spanischen Meister FC Barcelona und den italienischen Meister SSC Neapel.
Gündoğan hadert nach Pleite: „Bis zum 1:1 die klar bessere Mannschaft“
Auf der anderen Seite haderte vor allem İlkay Gündoğan mit der Pleite. „Wir haben sehr einfache Fehler gemacht. (…) Bis zum 1:1 waren wir die klar bessere Mannschaft. Wir hatten sogar Chancen, das zweite zu machen. Dann haben wir das 1:1 bekommen und man hat auf dem Platz schon gemerkt, dass die Köpfe runterhingen und der Mut gefehlt hat. Dann haben wir vor der Halbzeit noch zwei weitere Gegentreffer bekommen“, erklärte der 34-Jährige. „Wir haben gefühlt die Frankfurter bei jedem Gegentor eingeladen. Wir haben es einfach hergeschenkt und dann kommt so ein Ergebnis zustande. Es war insgesamt nicht gut genug.“
Galatasaray hatte vor der Saison aufgerüstet und viel Geld in die Hand genommen, um auch international konkurrenzfähig zu sein. Inklusive dem türkischen Rekordtransfer Victor Osimhen, der für 75 Millionen Euro aus Neapel kam und in Frankfurt verletzungsbedingt fehlte, wurden 151 Millionen Euro investiert. Zudem kamen namhafte Profis wie Gündoğan und Sané ablösefrei. „Mein erster Eindruck, ohne an das Ergebnis heute zu denken, ist, dass wir eine qualitativ sehr gute Mannschaft haben. Wir haben richtig viele Spieler, die auf sehr hohem Niveau spielen können.“ Am kommenden Spieltag empfangen die Löwen den FC Liverpool.