Die Martinshörner waren am späten Donnerstagabend weit zu hören: Mit großer Besatzung rückte die Feuerwehr am 18. September gegen 22.22 Uhr zu einem Feuer im innenstadtnahen Stadtteil Westend aus. Auf einem großen Parkdeck im rückwärtigen Bereich an der Burggrafenstraße brannten mehrere Fahrzeuge.
An mehreren Stellen des Parkbereichs brannten demnach insgesamt sechs Pkw. Da sich durch die Feuer starker Rauch entwickelte – beim Eintreffen am Einsatzort war bereits die gesamte Straße verraucht – und es zu extrem hohen Temperaturen kam, waren laut Feuerwehr besonders viele Kräfte notwendig, um die Feuer in den Griff zu bekommen. Insgesamt wurden vier C-Strahlrohre zur Brandbekämpfung eingesetzt. Der Einsatzbereich wurde weiträumig abgesperrt.
Das zweigeschossige Parkdeck hat laut Feuerwehr keine bauliche Verbindung zum benachbarten Wohngebäude. Es bestand keine Gefahr für die Bewohner. Personen kamen ersten Angaben zufolge nicht zu Schaden. Die Fahrzeuge brannten jedoch komplett aus. Ein Baustatiker vom Bauaufsichtsamt wurde hinzugezogen, er konnte keine Einsturzgefahr erkennen. Der Energieversorger NEW schaltete in dem Parkbereich aus Gründen der Sicherheit den Strom ab.
Heute werden Brandermittler Spuren sichern und das Parkdeck untersuchen. Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden. Ob sich das bestätigt, werden weitere Ermittlungen zeigen. Anwohner hatten tagsüber zwei Jugendliche beobachtet. Dass ein Zusammenhang zu den Bränden besteht, ist bisher nicht bestätigt.
Nach Abschluss der Löscharbeiten nahm die Polizei erste Ermittlungen zur Brandursache auf. Während des Einsatzes wurden die Einsatzkräfte vom Arbeiter-Samariter-Bund mit Getränken versorgt.
Im Einsatz waren alle drei Feuer- und Rettungswachen der Berufsfeuerwehr, Sonderfahrzeuge (Atemschutz und Einsatzstellenhygiene) aus dem Technik- und Logistikzentrum (Holt), die Einheiten Stadt-Mitte, Rheindahlen, Odenkirchen, Günhoven/Kothausen der Freiwilligen Feuerwehr, zwei Rettungswagen sowie der Führungsdienst der Berufsfeuerwehr. Während des Einsatzes wurde der Grundschutz durch die Einheiten Neuwerk und Rheydt der Freiwilligen Feuerwehr sichergestellt.