Mehr als fünf Prozent aller Arbeitsplätze
Autozulieferer Stabilus streicht 450 Stellen
19.09.2025 – 10:31 UhrLesedauer: 1 Min.
Das Firmengelände des Koblenzer Gasfedernherstellers Stabilus: 450 Arbeitsplätze will das Unternehmen abbauen. (Quelle: Thomas Frey)
Der Gasfeder-Spezialist setzt den Rotstift an: Jobs fallen weg, Standorte werden zusammengelegt. Was das für Beschäftigte in Europa und Amerika bedeutet.
Der Autozulieferer Stabilus will weltweit rund 450 Stellen abbauen. Das teilte das Unternehmen am Donnerstagabend in Koblenz mit. Ziel des Maßnahmenpakets sei es, die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns langfristig zu sichern.
Betroffen sind laut Stabilus vor allem Standorte in Europa, dem Nahen Osten, Afrika sowie in Nord- und Südamerika. In Deutschland, den USA, Singapur und Thailand sollen Büro- und Produktionsflächen verlagert und zusammengelegt werden. Der Konzern beschäftigt nach eigenen Angaben derzeit rund 7.800 Menschen weltweit.
Als Gründe für die Einschnitte nennt das Management ein schwieriges Marktumfeld. Belastend wirkten sich demnach ein weltweit schwaches Wachstum, steigende Kosten sowie strukturelle Veränderungen in wichtigen Zielmärkten aus. Auch die rückläufige Nachfrage großer Autobauer und die US-Zollpolitik setzen dem Unternehmen zu.
Stabilus ist unter anderem auf Gasfedern für Kofferraumdeckel spezialisiert. Der Vorstand unter Leitung von CEO Michael Büchsner plant eine umfassende Umstrukturierung. Personal- und Betriebskosten sollen gesenkt, die Organisation gestrafft werden.
Die Umbaukosten beziffert das Unternehmen auf 18 Millionen Euro. Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende September erwartet Stabilus ein Konzernergebnis von 25 Millionen Euro – deutlich weniger als die von Analysten zuletzt prognostizierten 47,1 Millionen Euro. Der Umsatz soll hingegen wie geplant bei rund 1,3 Milliarden Euro liegen.
