Die militant-islamistische Hamas hat mitgeteilt, die aus Israel verschleppten Geiseln auf verschiedene Viertel der Stadt Gaza verteilt zu haben. Angesichts der israelischen Bodenoffensive dort werde keine der Personen lebend zurückkehren, teilte der militärische Arm der Hamas mit. Die Kassam-Brigaden drohten zudem, sie würden keine Rücksicht auf das Leben der Entführten nehmen. Angehörige der Verschleppten fordern seit Monaten ein Abkommen mit der Hamas, sie befürchten, dass die Offensive das Leben der Geiseln unnötig
gefährde.
An die israelische Armee gerichtet drohte die Hamas, Gaza werde ein „Friedhof“ für deren Soldaten. Die Terrorgruppe teilte mit, sie habe „Tausende Hinterhalte und Sprengsätze vorbereitet“. Nach Angaben des israelischen Militärs wurden im Süden in Rafah vier Soldaten bei einer Explosion getötet. Medizinische Kreise berichteten am selben Tag von vielen getöteten Palästinenserinnen und Palästinensern, allein 38 in der Stadt Gaza.
Die israelische Armee teilte mit, seit Beginn der international verurteilten Bodenoffensive mehr als 1.200 Ziele angegriffen zu haben. Demnach wurden bereits 450.000 Menschen aus der Stadt vertrieben. Laut Armeesprecher Effie Defrin rückt die israelische Armee weiter in das Zentrum von Gaza vor. Zwei Divisionen seien im Einsatz, eine weitere solle folgen. Man bereite sich auf einen „komplexen Häuserkampf“ vor. Bereits vor Beginn der Bodenoffensive waren etliche Wohnhäuser von der israelischen Armee zerstört worden.
Alle Entwicklungen zum Krieg im Gazastreifen lesen Sie in unserem Liveblog.
Z+ (abopflichtiger Inhalt);
Überleben in Gaza:
Die Tochter lernt Brotbacken. Für den Fall, dass die Mutter stirbt
Bodenoffensive in Gaza-Stadt:
Eine Stadt wird zum Albtraum für Zivilisten
Z+ (abopflichtiger Inhalt);
„Together for Palestine“:
London singt für Gaza