Stand: 19.09.2025 12:58 Uhr
Die Jury für den Wiederaufbau der Hamburger Bornplatzsynagoge hat sich einstimmig für den Entwurf eines Planungsteams aus einem Leipziger und zwei Berliner Architekturbüros entschieden. Er hat sich gegen 25 Bewerber durchgesetzt.
Das Planungsteam aus den Büros „Schulz und Schulz Architekten“ (Leipzig), „Haberland Architekten“ und „POLA Landschaftsarchitekten“ (beide Berlin) hat mit seinem Entwurf eine 27-köpfige Jury überzeugt und den durch die Jüdische Gemeinde in Hamburg ausgerichteten Wettbewerb gewonnen. Das hat die Stiftung Bornsplatzsynagoge am Freitagmorgen mitgeteilt. Der Entwurf ist demnach einstimmig ausgewählt worden, weil er „den Masterplan zum Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge architektonisch und freiraumplanerisch hervorragend“ umsetze. Er habe durch eine „stimmige Proportionierung der Stadt- und Freiräume überzeugt und gebe den Gebäuden des Ensembles einen würdevollen architektonischen Ausdruck an ihrem angestammten Platz am Gindelhof.
Geschichte der Bornplatzsynagoge
Die Stiftung Bornplatzsynagoge hat am Freitag in einer Pressekonferenz den Siegerentwurf präsentiert.
Einst war die Synagoge mit 1.200 Plätzen das größte jüdische Gotteshaus in Norddeutschland. 1908 wurde sie im Hamburger Grindelviertel eingeweiht. Die Nationalsozialisten setzten die Bornplatzsynagoge während der Novemberpogrome 1938 in Brand und verwüsteten sie. Seit Jahren gibt es Pläne, die Synagoge wiederaufzubauen. Vor einem Jahr startete der Architekturwettbewerb, der konkrete Entwürfe für den Wiederaufbaus liefern sollte.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | 19.09.2025 | 13:00 Uhr