Wärmewende in Aachen
Vonovia installiert 1.000 Wärmepumpen-Würfel
20.09.2025 – 07:02 UhrLesedauer: 2 Min.
„EnerCube“ in der DFA Demonstrationsfabrik Aachen: Vonovia treibt die Wärmewende voran. (Quelle: Henning Kaiser)
Deutschlands größter Immobilienkonzern will tausende Wohnungen mit neuer Technologie beheizen. Die Wärmepumpen-Cubes sollen bis 2029 in Aachen produziert werden.
Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia plant die Installation von mehr als 1.000 sogenannten Wärmepumpen-Cubes in seinen Wohnquartieren. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, sollen die würfelförmigen Anlagen konventionelle Heizungen dort ersetzen, wo kein Anschluss an Nah- oder Fernwärmenetze besteht.
Die Cubes, die auf die Fläche eines Parkplatzes passen, enthalten Luftwärmepumpen und alle wichtigen Komponenten für die Heizanlage. Sie sollen mit Sonnenstrom betrieben werden, der auf den Dächern der versorgten Häuser produziert wird. Laut Mitteilung können die unterschiedlich starken Anlagen zwischen 10 und 40 Wohnungen mit Wärme versorgen und sind mit einem Schallschutz ausgestattet.
Für die Produktion hat Vonovia eine Partnerschaft mit dem österreichischen Start-up Enercube und der DFA Demonstrationsfabrik Aachen geschlossen. Die Fertigung der über 1.000 Cubes soll bis Ende 2029 in Aachen erfolgen. Nach einer Pilotphase stellt das Aachener Unternehmen DFA die Wärmepumpenwürfel nun in Serie her. Bis zum Jahresende sollen bereits 30 Anlagen in Betrieb gehen.
„Die Umstellung auf nachhaltige Direktversorgung wirkt sich auch positiv auf die Betriebskosten aus“, erklären die beteiligten Firmen. In einem Pilotprojekt in Donauwörth seien die Energiekosten um 40 Prozent gesunken. Mit den geplanten Cubes will Vonovia mehr als 20.000 Wohnungen beheizen.
Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) bezeichnete das Vorhaben als einen „starken Beitrag“ zu einer „Wärmewende, von der alle profitieren“. „Jede Investition in erneuerbare Wärme macht uns unabhängiger von fossilen Energieimporten, sorgt für planbare Energiekosten, schützt das Klima und bringt konkreten Nutzen für die Menschen“, so die Ministerin.