Europaflagge (Gendarmenmarkt, Berlin) © [M] DIE ZEIT, Foto: Fabrizio Bensch/​Reuters

Europa steht an einem Wendepunkt: Die alten Gewissheiten der transatlantischen Partnerschaft bröckeln, während China, Russland und der globale Süden die internationalen Machtverhältnisse neu ordnen. In der neuen Folge von Das Politikteil, live aufgenommen beim Hamburg Science Summit 2025 in den Räumen der Körber-Stiftung, diskutieren Ileana Grabitz und Peter Dausend mit der Politikwissenschaftlerin Daniela Schwarzer über die Frage, wie Europa seine Rolle in dieser sich rasant verändernden Welt behaupten kann.

Schwarzer, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung und eine der profiliertesten Europa-Kennerinnen, analysiert, warum Europa – ehedem ein Zentrum großer wirtschaftlicher und politischer Stärke – in die Defensive geraten ist. Nach der ersten Administration Donald Trumps, als sich der Wandel von einer regelbasierten zu einer machtbasierten Weltordnung bereits ankündigte, hätte die EU den „Final Call“ nicht gehört und viel Zeit vertan, um sich auf die neuen Realitäten einzustellen, so Schwarzer.

Im Podcast spricht sie über die Risiken, dass der Kontinent zwischen Washington, Moskau und Peking aufgerieben wird – aber auch über die Chancen, die die Europäer jetzt ergreifen müssen. Im Gespräch geht es um die Abhängigkeit von China, die wachsende Einmischung der USA in europäische Politik und die Frage, ob Europa nur Spielball bleibt oder endlich zur selbstbewussten Gestalterin wird. Wir sprechen über Europas Stärken und Schwächen. Und wir fragen, ob die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz tatsächlich in der Lage ist, Deutschlands versprochene Führungsrolle in Europa einzulösen. 

Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik bewegt, erklären Hintergründe und diskutieren Zusammenhänge. Immer freitags, mit zwei Moderatoren und einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Ileana Grabitz und Peter Dausend oder Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing zu hören.