„Wir sind hier, weil ihr dort wart.“ Mit diesem Satz beschrieb in den Achtzigerjahren der im britisch beherrschten Ceylon (später Sri Lanka) geborene Schriftsteller Ambalavaner Sivanandan die Beziehungen zwischen Großbritannien und seinen ehemaligen Kolonien. Als das Empire in den späten Vierzigerjahren endgültig zerfiel, kam eine wachsende Zahl von Menschen aus Afrika, Asien und der Karibik nach Großbritannien, um zu bleiben. Auch Sivanandan hatte seine Heimat 1958 verlassen und war nach London geflohen.
Gewaltsame Auseinandersetzungen erschütterten in diesem Jahr den seit 1948 unabhängigen Inselstaat. Sivanandans Ausbildung als Ökonom und seine Berufserfahrung in der Bank of Ceylon halfen ihm in England wenig, aber er fand ein Auskommen als Bibliothekar. Was ihm ein Leben in London überhaupt ermöglichte, war der British Nationality Act von 1948, der allen Einwohnern der Kolonien und des Commonwealth die Einwanderung nach Großbritannien erlaubte. Mit diesem Schritt wollte die Regierung wenigstens ihre Idee des Empires, die Vision gegenseitiger Verpflichtung, über das absehbare Ende des Weltreiches hinaus aufrechterhalten.