Berlin – Wenn Liebe zu Hass wird. Kuriose Anklage der Berliner Staatsanwaltschaft: Eine Frau (36) aus Lichtenberg soll über ihre 13 Jahre alte Stieftochter eine Auftragskillerin für ihren Ehemann gesucht haben. Das Mädchen fragte eine Schulfreundin (12). Deren Mutter willigte zum Schein ein, um an das Geld für den „Job“ zu kommen.
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Seit 2023 lebten die Eheleute räumlich getrennt. Das Paar hatte gemeinsame, als auch eigene Kinder aus anderen Beziehungen. Die damals 13 Jahre alte Tochter des Mannes lebte bei der Stiefmutter. Laut Anklage weihte sie das Mädchen in ihre Pläne ein, ihren Ehemann töten lassen zu wollen. Das Motiv könnte die Trennung des Paares sein.
Die 13-Jährige soll daraufhin eine Schulfreundin (12) angesprochen und gefragt haben. Deren inzwischen ebenfalls 36 Jahre alte Mutter soll sich dann am 20. Juli 2023 mit der Ehefrau in deren Wohnung im Berliner Bezirk Lichtenberg getroffen und bereit erklärt haben, den „Job“ für 5000 Euro zu erledigen. Allerdings sollen sie nie darüber gesprochen haben, wie der Ehemann getötet werden soll.
„Tatsächlich setzte die 36-Jährige zu keinem Zeitpunkt den Auftrag um und hatte dies auch nie vor“, sagt Michael Thomas Petzold, Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Frau soll nur zum Schein auf das Vorhaben eingegangen sein, um an das Geld zu kommen.
Frau zahlte 1800 Euro, dann kam alles raus
Nachdem die Ehefrau bereits 1800 Euro zusammengekratzt und bezahlt haben soll, kam alles raus. Denn die 13-jährige Tochter offenbarte sich ihrem Vater.
Für den Betrug wurde die „Auftragskillerin“ bereits im April 2025 vom Amtsgericht Tiergarten zu einer Geldstrafe verurteilt.
Nun hat die Berliner Staatsanwaltschaft Anklage gegen die Auftraggeberin wegen versuchter Anstiftung zum Mord an ihrem getrennt lebenden Ehemann erhoben. Wann es zum Prozess kommt, ist noch unklar.