Der FC Schalke 04 hat in der 2. Liga einen verdienten Auswärtssieg beim 1. FC Magdeburg herausgespielt. S04-Angreifer Kenan Karaman erzielte beide Treffer.
Der FC Schalke 04 hat sich in den oberen Regionen der 2. Fußball-Bundesliga eingerichtet. Durch das verdiente 2:0 (1:0) beim kriselnden 1. FC Magdeburg rückt das Team von Trainer Miron Muslic zumindest vorübergehend auf den 4. Tabellenplatz. Mit nun zwölf Punkten (vier Siege) nach sechs Spieltagen ist dem Traditionsverein aus dem Ruhrgebiet der Saisonstart geglückt. Matchwinner war Kenan Karaman. „Genau das ist Kenan, er ist unser Leader und einer unserer besten Spieler“, schwärmte Muslic.
Ganz anders stehen die Magdeburger da, die erst einen Sieg auf dem Konto haben und sich am am unteren Ende der Tabelle befinden. Die Mannschaft von Trainer Markus Fiedler befindet sich nicht zuletzt nach dem Spiel gegen die Schalker und der vierten Niederlage in Folge in einer sportlichen Krise. Fiedler dazu: „Wir bestrafen uns jede Woche mit individuellen Fehlern selbst.“
Schalkes Karaman mit überlegtem Abschluss
Beide Teams versuchten erst einmal ins Spiel zu finden und die Kontrolle zu gewinnen. Die Magdeburger hatten zunächst ein wenig mehr Ballbesitz, ohne dabei aber gefährlich zu werden. Und die Mannschaft von Trainer Fiedler beging durch Verteidiger Marcus Mathisen gleich einen kapitalen Ballverlust an der Mittellinie.
Der Ball gelangte zügig zu Schalke-Angreifer Karaman, der die Kugel aus zentraler Position und 16 Metern Torentfernung überlegt und mit viel Gefühl flach und exakt ins untere rechte Eck zum 1:0 (10.) einschob. „Er hat viel Vertrauen von uns bekommen und das Vertrauen zurückgezahlt.“
Sportschau, 20.09.2025 16:05 Uhr
Karius rettet gegen Magdeburgs Nollenberger
Der SCM benötigte rund zehn Minuten, um sich von diesem frühen Gegentreffer zu erholen. Danach übernahmen sie die Kontrolle, ohne die Schalker vor größere Probleme zu stellen. Die Defensive des Muslic-Teams wirkte sehr kompakt und war nur schwer zu überwinden.
Die ohnehin verunsicherten Magdeburger leisteten sich viele kleine technische Fehler, die zwischenzeitlich zu noch mehr Nervosität und kleineren Chancen für den S04 führten.
Erst nach rund 33 Minuten steigerten sich die Hausherren und Alexander Nollenberger versuchte es aus 14 Metern, Schalke-Torhüter Loris Karius benötigte eine Glanzparade, um diesen Versuch zu parieren. „Das Matchglück ist momentan nicht auf unserer Seite“, haderte Fiedler.
Magdeburg mit viel Energie
Nach 38 Minuten verpasste SCM-Angreifer Alexander Ahl Holmström eine hochkarätige Torchance, weil er einen Querpass unmittelbar vor dem Schalker Tor ganz knapp nicht erreichte.
Nach Wiederbeginn legten die Gastgeber sofort voller Energie los. Schalke hatte Glück, dass Nollenberger ein paar Zentimeter im Abseits stand, als er den Ball nach 60 Sekunden in die Maschen köpfte.
Schalke erhält Elfmeter
Doch das Fiedler-Team wurde schnell ausgebremst, weil Magdeburgs Rayan Ghriebs Schalkes Ron Schallenberg nach einem Eckstoß durch ein hohes Bein an der Stirn getroffen wurde. Nach Intervention des VAR entschied Schiedsrichter Felix Bickel auf Elfmeter. Karaman verwandelte souverän zum 2:0 (56.). „Unglücklich für Magdeburg“, fand Muslic, der den Elfmeter berechtigt fand. „Er trifft ihn ganz klar mit dem Stollen am Kopf“, so der Schalker Trainer.
Sportschau, 20.09.2025 16:05 Uhr
Der Schiedsrichter habe argumentiert, dass Ghriebs Bein zu hoch war, erklärte Fiedler nach dem Spiel. „Da sich der Gegenspieler in Rayans Rüpcken bewegt, kann man ihm keine Absicht unterstellen“, monierte er.
Die Magdeburger versuchten danach noch einmal alles, aber es fehlte weiterhin an Durchsetzungsfähigkeit und Genauigkeit, sie blieben zu harmlos. Die Schalker hatten wenig Mühe, die Angriffe der Magdeburger zu neutralisieren und den Sieg über die Zeit zu bringen.
Magdeburg in Karlsruhe, Schalke gegen Fürth
Magdeburg ist am Samstag beim Karlsruher SC zu Gast (13.00 Uhr). Schalke empfängt am Freitagabend die Spielvereinigung Greuther Fürth (18.30 Uhr).
